Mittwoch, 16. April 2014

Day of the Undead (2009) [Savoy Film]

Day of the Undead (2009) [Savoy Film]

Längere Zeit war Vlad (Catalin Paraschiv) in Italien und ist nun in sein Heimatland Rumänien zurückgekehrt. Dort trifft er aber sogleich auf ein verdächtiges Spektakel. Kurz vor seiner Ankunft ist nämlich der ortsbekannte Trinker Florin verstorben und obwohl man eigentlich denken sollte, es würde ihn niemand vermissen, sitzen um seinen Sarg der Bürgermeister und einige andere Dorfbewohner. Noch verdächtiger wird das Ganze, als die Bewacher sich über die Todesursache uneinig sind und Vlad herausfindet das kein Arzt den Tod des Mannes bestätigt hat. Es wird aber noch besser, denn irgendjemand hat sogar eine Todesurkunde gefälscht und ihn als Arzt eingetragen. Als dann auch noch rauskommt das der Sarg bewacht wird, da die Männer an die Legende von den Strigoi glauben wird’s Vlad zu bunt und er versucht herauszufinden was in dem Dorf abgeht.

Vampire haben schon jeher einen Hang zum langweiligen. Zudem wird der Markt fast so sehr von Blutsaugern überschwemmt wie von Gehirnlutschern. Scheinbar meint immer noch jeder Mensch ohne Plan, Idee, Können und Budget einen Horrorfilm mit Vampiren oder Zombies machen zu müssen. Ein wirklich großes Budget scheint auch Strigoi nicht gehabt zu haben. Dafür ist Talent vorhanden und eine gute Idee. Strigoi basiert auf einem alten rumänischen Vampirglauben, der in diesem Film mit obskuren und sehr sperrigen Humor angereichert wurde. Dabei funktionieren nicht alle Gags, doch insgesamt ist der Humor angenehm anders und vor allem kauzig. Ähnlich wie bei Taxidermia, der in Ungarn spielte, wird auch in Strigoi thematisiert, wie das Land erst vom Faschismus, dann vom Kommunismus und nun vom Kapitalismus zu Grunde gerichtet wird.

Zur sehr eigenwilligen und manchmal leider auch zu lahmen erzählweise, gesellt sich der etwas altbacken wirkende Stil des Films. Dieser rührt sicherlich vom Look des kleinen rumänischen Dorfes, hat aber etwas ganz eigenwilliges und sticht so aus der Maße von Filmen hervor. Auch darf man nicht viel Spannung, Horror oder gar Action erwarten. Der Film ist sehr gemächlich und hat scheinbar auch keine wirklich große Lust schneller zu machen. Für mich ist diese Eigenwilligkeit eigentlich ganz ansprechend, vielleicht würde der Film aber trotzdem besser funktionieren wenn man ihn um 10-15 Minuten weniger angelegt hätte.

Abgesehen von Trailern und einem Wendecover hat die DVD leider nichts zu bieten. Abgesehen vielleicht von dem betrügerischen neuen Titel. Wundert euch übrigens nicht, weil kein rumänischer Originalton enthalten ist. da der Regisseur und Autor dieses Films nicht gut genug rumänisch spricht, hat er den Film auf englisch gedreht. Dadurch klingt der O-Ton auch ziemlich merkwürdig, da die meisten der Schauspieler eher holprig englisch sprechen.

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