Sonntag, 23. November 2014

Nude for Satan (1974)

Nude for Satan (1974)

Nichts böses ahnend düst Dr. William Benson (Stelio Candelli) durch die italienische Landschaft. Da entdeckt er ein verunfalltes Auto, aus dem eine junge, natürlich trotz des Unfalls hübsche, Dame (Rita Calderoni) heraushängt. Pflichtbewusst steckt er sie in sein Auto und fährt mit ihr zum nächsten Haus, wo er sich Hilfe für sie erhofft. Das nächste Haus ist rein zufällig ein altes und umso gruseligeres Schloss. Dort angekommen wird der Doktor auch schon von einem unheimlichen Butler (Renato Lupi) erwartet. Schnell geht es der jungen Frau wieder besser, genauso schnell wird Benson jedoch auch klar, dass hier etwas nicht stimmen kann. Im Schloss lebt eine Frau, die der geretteten Dame wahnsinnig ähnlich sieht und bevor man sich verseht platzt man aus Versehen in eine Orgie oder steht dem Teufel (James Harris) persönlich gänzlich nackt gegenüber

Der italienische Gothichorrorporno “Nuda per Satana” ist ein zweischneidiges Schwert. Der Plot ist dünn und die meisten Darsteller haben lediglich optische Reize vorzuweisen. Horror kommt leider auch keiner auf.

Andererseits ist Rita Calderoni (Das Lusthaus teuflischer Begierden) eine gute Nackidei Darstellerin. Stelio Candelli (Dance of the Demons) kennt man auch und Regisseur Luigi Batzella (Spezialkommando Feuervogel), eher bekannt als Schauspieler in Filmen wie “Die Rache des Vampirs”, ist hier verdammt Artsy unterwegs. Auch wenn es durchaus einige Durststrecken gibt und die englische Synchro mitunter sehr albern anmutet, kann ich keinem Film böse sein, der es schafft, Sex in einem riesigen Spinnennetz scharf aussehen zu lassen. Außerdem muss man den extravaganten Einsatz von Füßen während des Aktes huldigen. Toll ist auch wie wenig die Hardcore Stand-Ins den eigentlichen Darstellern ähneln. Manchmal stimmt nicht mal die Hautfarbe annähernd. Ansonsten gefielen mir die relativ stimmungsvollen Sets, das Schloss sieht auch cool aus und Batzella versucht alles um den Film künstlerisch aussehen zu lassen. Unter den vielen vergeblichen Versuchen sind ein paar sehr schöne Kamerafahrten und längere Segmente die an einem Stück gedreht wurden. Völlig talentfrei können die Beteiligten also nicht gewesen sein.

Objektiv betrachtet nur ein biller Hardcore Streifen mit seichtem Horrorplot und tödlich nervigem Soundtrack, Subjektiv durchaus ein kleiner, wenn auch verdreckter Diamant. Geschmacklose Filmsammler sollten sich den nackten Auftritt vor Satan mal näher anschauen.

5 von 10 Albträume die Realität werden