Montag, 17. Oktober 2016

Die drei Fragezeichen - 183 - und der letzte Song (Europa)

Die drei Fragezeichen - 183 - und der letzte Song (Europa)

Fall Nummer 183 der drei Fragezeichen aus Rocky Beach: Ein alter Freund aus den wilden Zeiten von Onkel Titus stattet seinem Schrottplatz einen überraschenden Besuch ab. Es handelt sich um die Rock’n’Roll Legende  Lenny the Rock, der persönlich gekommen ist, um Titus und Matilda zu seiner Geburtstagsparty einzuladen und natürlich dürfen die drei Detektive sie begleiten.


Während der ausgelassenen Feier gibt Lenny mit seiner Band ein kleines exklusiv Konzert, bei dem er sogar einen vollkommen neuen Song spielen will, aber bevor es hierzu kommen kann, verschwindet der Rockstar plötzlich von der Bühne. Zunächst fehlt jede Spur von Lenny, aber die drei Fragezeichen kombinieren einige seltsame Ereignisse und glauben schnell an eine Entführung.
Der ominöse neue Song mit dem Titel „La La“ rückt in den Fokus der Ermittlungen, da dessen Text sich auf die Begegnung des Rockers mit einem Gefängnisinsassen bezieht, der den Fundort eines Goldschatzes kennen soll. Ein ziemlich klares Motiv für das Verschwinden von Lenny. Wo er sich allerdings aufhält und wer Nutzen aus der ganzen Sachen ziehen will, erschließt sich den drei Detektiven erst nach einer Fahrt in die Vergangenheit des Rockstars.

Eine coole Eröffnung mit interessanten Hintergründen zu Onkel Titus Vergangenheit führt zur Jagd nach einem Goldschatz. Das klingt erstmal reichlich „sondergelagert“ ist es aber nur bis zu einem bestimmten Grad, da die Kernelemente Musik, Ganoven und Schatzsuche einen bekannten roten Faden darstellen. Die Musik ist der Aufhänger, schließlich gab es bisher selten einen richtigen Rockstar bei den drei Fragezeichen, die dazugehörigen Lieder besonders der „La La“-Song sind aber eher mittelmäßig produziert und die dazugehörigen Texte, funktionieren vielleicht im Buch besser als im Hörspiel. Die in ihm enthaltenen Hinweise werden sehr schnell entschlüsselt und auch ein im Verlauf der Ermittlungen auftauchendes Rätsel, dass aus Geldbeträgen auf einem Kassenzettel besteht, wird mit unrealistischer Leichtigkeit gelöst. Vor Allem aber, und damit hätte ich bei den Fragezeichen nie gerechnet, ist das Tempo der Erzählung zu hoch, was dazu führt das einzelne Ereignisse und Lösungen so zügig folgen, dass es mehr wie ein geraffter Handlungsstrang, als wie eine nachvollziehbare Handlung wirkt.

Auch die wirklich gute Besetzung der einzelnen Rollen kann über dieses Ungleichgewicht in der Geschichte nicht hinwegtrösten, so das einem sogar kaum auffällt das es dieses mal keinen Abschlusslacher gibt (!).


6.5 von 10 Rock’n’Roll Knasties