Dienstag, 23. Januar 2018

Brynhildr in the Darkness – Vol. 1 (2014) [Kazé]

Brynhildr in the Darkness – Vol. 1 (2014) [Kazé]

Schon seit frühen Kindheitstagen wurde Ryouta mit der vermeintlichen Existenz von Aliens konfrontiert. Seine damalige Jugendfreundin Kuroneko war nämlich absolut davon besessen Aliens zu entdecken. Eines Nachts wollte sie ihm etwas an einem gefährlichen Ort zeigen. Dabei verunglückten die beiden, Ryouta landete im Krankenhaus, während Kuroneko kurz darauf verstorben ist. Neben dem Glauben, er wäre für den Tod seiner Freundin verantwortlich, nagt an ihm die Frage, was sie ihm wohl in dieser schicksalhaften Nacht zeigen wollte. Einige Jahre später ist Ryouta beinahe erwachsen und das letzte verbleibende Mitglied des schulischen Astronomie Clubs. Immer noch ist er auf der Suche nach einem Beweis für außerirdisches Leben um so den Tod seiner Freundin endlich begreiflich für ihn zu machen. Doch dann kommt auf einmal ein neues Mädchen in seine Klasse. Sie sieht der verstorbenen sehr ähnlich und heißt auch beinahe wie sie. In ihr findet er zwar nur sehr unwahrscheinlich seine verstorbene Freundin, dafür aber ein ganz anderes Abenteuer, das sein Leben für immer verändern wird.

Mit „Brynhildr in the Darkness“ legte Lynn Okamoto eine, in 18 Bänden abgeschlossene Science Fantasy Nachfolgeserie zu seinem vorherigen Welterfolg „Elfen Lied“ vor. Schon die Mangareihe konnte mich nicht wirklich gut unterhalten und nach den ersten vier Episoden des Anime ging es mir da nicht viel anders.

Brynhildr ist eine mittelmäßige Serie in allen Belangen, die vor allem eins versucht und zwar an den Erfolg von „Elfen Lied“ anzuknüpfen. So kommt auch schnell der verdacht auf, Okamoto versuche auf sichere Weise Geld mit seiner Kunst zu verdienen und dazu nur die Wünsche seiner Fans abzuarbeiten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hauptfigur so charakterlos und gewöhnlich wie nur möglich angelegt wurde. Natürlich sammelt er sich in den folgenden Folgen einen kleinen Harem an jungen, naiven Frauen zusammen, die ebenfalls alle eine einzige herausragende Charaktereigenschaft haben, sich aber ansonsten nur durch die Befriedigung eines jeweiligen optischen Reizes und eine eigene Superheldinnenfähigkeit unterscheiden.

Das ganze wird dann wie gewohnt mit etwas Drama, Slapstick Humor, ein wenig Niedlichkeit und natürlich viel Fan Service serviert. Ein wenig „Elfen Lied“ typischer Splatter darf ebenfalls nicht fehlen. Nervt und ist alles andere als innovativ. Natürlich gibt es dafür eine Zielgruppe, aber über die Hinaus wird wohl auch die Serie niemanden begeistern können. Alle die ein wenig interessiert sind schauen einfach „Elfen Lied“ und bekommen das selbe in etwas besser.


Die Animationen sind ganz okay, ein hohes Budget scheint aber nicht hinter dem Projekt zu stecken. Die Optik des Manga wird gut eingefangen und soweit ich das nach den ersten vier Episoden beurteilen kann handelt es sich hierbei um eine ziemlich direkte und originalgetreue Adaption der Vorlage.

Vol. 1 der Animeserie enthält auf einer Blu-ray Disc die ersten vier Folgen mit einer Gesamtlaufzeit von 100 Minuten. Zwar lassen sich auf der Disc selbst keine Boni finden, dafür liegt ihr ein Booklet mit einem Episodenguide, Steckbriefen und Charakterskizzen und Studien bei.

6 von 10 unsichtbare Griffel