Montag, 16. Juli 2012

Black Zombies (1991) [cmv-Laservision]

Black Zombies (1991) [cmv-Laservision]

Die beiden Amerikaner Dick (Joe Balogh) und Jessica (Sonia Curtis) und ihr britischer Freund Kevin (Keith Van Hoven) sind in Brasilien, um dort für ein Label exotische Klänge aufzunehmen. Dabei bekommen sie sich öfter mal in die Haare, woraufhin Dick kurzerhand alleine durch Rio zieht. Dabei entdeckt er ein paar Leute die einen mitreißenden Rhythmus trommeln und den er aufnehmen möchte. Das nächste was passiert, ist dass er sich in seinem Hotelzimmer wieder, mit einem mysteriösen Anhänger um den Hals. Für ihre Arbeit wollen die drei an diesem Tag etwas weiter aufs Land raus fahren um neue Eindrücke zu gewinnen. Unterwegs bleibt ihr Jeep aber liegen. Ihnen wird von einem amerikanischen Auswandererpärchen geholfen, die ganz in der Nähe eine alte Plantage wieder auf Vordermann bringen wollen. Am Abend spielt Dick die Rythmen der vorherigen Nacht ab, ohne zu bemerken, dass er damit die ehemaligen Sklaven der Baumwollplantage wiederbelebt, die einst hier schuften mussten und von ihren portugiesischen Herren aufgeknöpft wurden.

Nach Nightmare City Umberto Lenzis (Eyeball) zweiter Kontakt mit Widergängern, wo er doch eigentlich mehr Gialli und Kannibalen Schocker drehte. Dämonen 3, Demoni 3, Black Demon oder auch Black Zombie, wie immer ihr es haben wollt, ist nicht total doof. Dadurch das die Zombies ehemalige Sklaven sind, die sich an ihren ehemaligen Herren rächen wollen, ist schon mal ein wenig mehr tiefe vorhanden als man zuerst denken würde. Nicht viel, aber immerhin. Außerdem zu gute halten kann man Lenzi, dass er den Film wirklich vollständig in Brasilien gedreht hat. Andererseits ist dieser Punkt wohl auch eines der Hauptprobleme des Films. Denn wenn er den Film einfach in Italien gedreht hätte, wäre sicherlich mehr Geld für die Zombieeffekte übrig geblieben. Zumindest erkläre ich mir so warum Franco Casagni (Maya) sich hier im Gorebereich so vornehm zurückhält. Abgesehen von ein paar einschneidenden Augenblicken (Vorsicht Doppelwortspiel) ist der Film relativ zahm. Auch die für Lenzi nicht gerade unüblichen Nacktszenen fehlen hier.

Die Zombies selbst sehen nicht wirklich besonders aus, gefallen mir aber gerade deshalb ziemlich gut, weil das Make-Up bei den Untoten recht dezent ist. Dadurch wirken sie irgendwie glaubhafter und somit auch bedrohlicher. Die Schauspieler sind alle vergessenswert, besonders auf die Nerven geht Sonia Curtis (Monster Squad) die, die dämlichsten Dialoge aufsagen muss und ansonsten nur schmückendes Beiwerk ist und dabei leider auch diese Aufgabe nicht so richtig ausfüllen kann. Darüber hinaus hat der Film einige Längen und all das zusammen bringt kein wirklich tolles Erlebnis. Ich mag die Zombies hier aber irgendwie wirklich. Wie sie sich bewegen, wie sie ihre Opfer mit ihren einstigen Werkzeugen töten, die Werkzeuge mit denen sie vor 150 Jahren zur Arbeit gezwungen wurden, dass hat schon was. Toll ist der Streifen deshalb aber noch lange nicht. Mein Fazit ist trotzdem positiv und Dämonen 3 hat seinen Platz in der Trashcollection redlich verdient.

In dieser hat der Film die Nummer 94 eingenommen. Bild und Ton sind gut für diese Art von Produktion und auch die deutsche Synchro ist gar nicht mal schlecht. Ergänzt wird der Film mit dem original Trailer, einem Interview mit Umberot Lenzi und der Drehbuchautorin Olga Pehar und einer umfangreichen Bildergalerie. Zudem gibt es noch Trailer der cmv Veröffentlichungen „The Boogeyman“, „Zeder“ und „Das unheimliche Auge“ oben drauf.

6,4 von 10 Baumwollhaken