Montag, 1. Juli 2013

Ghost Dad (1990) [Schröder Media]

Ghost Dad (1990) [Schröder Media]

Der verwitwete, dreifache Vater Elliot Hopper (Bill Cosby) hat nie Zeit für seine Kinder, da er immer damit beschäftigt ist auf der Karriereleiter empor zu klettern. Dann nimmt sein Leben aber ganz plötzlich ein abruptes Ende. Doch anstatt einfach aufzuhören zu leben, bleibt er als Geist auf der Erde. So kann er noch ein paar Tage für seine Kinder sorgen und sich mit dem Tod abfinden. Aber dann findet er vielleicht eine Chance wie er doch noch zurück ins Leben kommen könnte.

Als Kind habe ich Ghost Dad ziemlich oft gesehen, schon allein weil meine Mutter Bill Cosby Fan ist. Abgesehen von der Prämisse des Film habe ich mich aber an nichts mehr erinnert. Dabei ist de Film gar nicht mal so schlecht. Jedenfalls hat er seine starken Momente. Gleich zu Beginn spielt Regisseur Sidney Poitier (Samstagnacht oben in der Stadt) erfrischend mit den Erwartungen des Zuschauers. Schließlich weiß Jeder schon durch den Titel des Films, dass Bill Cosby (Meteor Man) ziemlich früh sterben muss. Aber alles fängt damit an, dass er irgendwie doch jedes mal dem Tod entkommen kann, dann trifft er aber auf einen satanistischen Taxifahrer, dem er klar machen kann er wäre der Teufel, worauf dieser das Taxi von einer Brüche fährt. Einer der besten Filmtode überhaupt wenn man mich fragt. Danach bleibt es aber nicht mehr so clever und selbstironisch, jedenfalls gibt es viel melodramatisches und nur halb witziges bis zum Ende zu überstehen.

Das Problem ist wohl, dass ganze fünf Writer am Drehbuch gewerkelt haben und wieder mal verderben die sprichwörtlichen Köche den Filmbrei. Einige der Gags sind sogar direkt von ALF kopiert und der Rest plätschert oft leider eher vor sich hin. Insgesamt ist der Film aber trotzdem eine ganz nette Berieselung für nebenher und Cosby bringt einfach Spaß. Die Geistereffekte sind nichts besonderes, aber dennoch ausreichend und sehen immer okay und praktikabel aus. Für eine Neunzigerjahre Komödie hat sich der Streifen insgesamt jedenfalls ganz gut gehalten. Bin jetzt nicht begeistert, hätte aber bei einem Cosby Film aus der Zeit mit etwas schlimmeren gerechnet.

Das Bild ist in Ordnung, und die deutsche Synchro erfüllt ihren Zweck. Wobei man allerdings auch sagen muss, dass Bill Cosby im nicht enthaltenen O-Ton natürlich sehr viel komischer ist. Man kann den Film jetzt auch in der “Hollywood Legenden Collection” von Schröder Media finden, in der sich neben diesem Film auf den beiden Discs noch “Mistress”, “Mr. Baseball”, “Blast - Wo die Büffel röhren”, “Dr. Detroit” und “Mond über Parador” befinden.

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