American Splendor (2003)
Harvey Pekar (Paul Giamatti) ist depressiv, zynisch und Plattensammler, wenn er sich nicht mit Jazz, Blues oder Rock beschäftigt, dann ist er auf der Suche nach neuen Comics. Er arbeitet als Büroangestellter in einem Krankenhaus und ist diese Art von Nerd die man heutzutage nur noch im Internet findet. Seine zweite Ehefrau hält es irgendwann auch nicht mehr mit ihm aus und verlässt ihn. Einige Zeit lang ist sein Leben schlimmer als je zuvor, allerdings lernt er schon kurz darauf den Underground Comic Erschaffer Robert Crumb (James Urbaniak) kennen. Sie freunden sich recht schnell an da beide die Hobbys Platten und Comics sammeln teilen. Irgendwann kommt Harvey die Idee sein verkorkstes Leben in seiner zynischen Art als Comic umzusetzen. Mit der Hilfe von Crumb erschafft er American Splendor, die Comicreihe die bald schon zum Kult der Underground Comic Szene wird.
Ein Autobiografischer Film, der die Geschichte eines biographischen Comics erzählt. Verrückt! Noch verrückter ist es das Harvey Pekar selbst Teile des Erzählerparts übernimmt und auch erwähnt wie komisch es ist an einem Film zu arbeiten der von einem Comic erzählt der von seinem Leben erzählt. Die Dimension des Films wird dabei öfter aufgebrochen, stellenweise wird der Film zum Comic, dann wieder zu einer Doku und zack, dann ist er wieder eine Komödie.
Harvey Pekar ist dabei immer sympathisch, zumindest für mich, ich kann mich aber auch sehr mit ihm identifizieren. Der Film ist schon eine Komödie, hat aber auch viele traurige Momente, ist clever geschrieben und ist einfach herrlich zynisch.
Wer die Comics noch nicht kennt oder eine herrlich verschrobene Komödie sehen will kann mit American Splendor nichts falsch machen.
8,3 von 10 ausverkaufte Hefte