Die wundersamen Abenteuer von Vincent van Gogh: An vorderster Front (Reprodukt)
Ein paar Dinge weiß jeder über den niederländischen Maler Vincent van Gogh. Er malte gerne Sonnenblumen, benutzte auch sonst gern und viel gelb, Ohr ab und er beging Selbstmord. Was wäre aber wenn er sich nicht getötet hätte? Genau das wird in diesem Comic behandelt. Van Goghs Selbstmord war nämlich nur vorgetäuscht. Seitdem ist er untergetaucht und malt Leinwände gelb an. Die Regierung hat allerdings davon Wind bekommen und nun steht er vor der Entscheidung: Entweder er lässt sich vors Exekutionskommando stellen oder er geht an die Front, wo der Krieg zum erliegen gekommen ist. Dort soll er zeichnen wie der Krieg ist, damit die Befehlshaber verstehen warum die Motivation der Soldaten so gering ist. So macht der Künstler sich schweren Herzens mit dem General Morancet auf zur Front, um dort mit seiner Kunst den Horror des Kriegs einzufangen.
Nach dem Robin Hood Album von Manu Larcenet, war ich auf einiges eingestellt. Tourette Anfälle, der Witze und ein fieses Ende hatte ich erwartet, aber bei Robin Hood war der Unterton immer ziemlich fies, hier ist die Stimmung aber noch um einiges angespannter und teilweise wirklich sehr hart. Humor ist auch hier vorhanden, allerdings wird es schon nach ein paar Seiten sehr düster und die Stimmung bleibt bis zum Ende sehr fies und das Finale ist wirklich fantastisch.
Daran ist vor allem der einzigartige Stil schuld. Manu Larcenets Zeichnungen sind eh ziemlich eigen. Ein recht eigenwilliger Zeichenstil, der stark an Karikaturen erinnert, doch diesmal vermischt er diesen Stil nicht nur mit seiner dunklen Farbgebung. Den Schrecken des Krieges stellt er nämlich so nach, dass diese Bilder wirklich von van Gogh stammen könnten. Schrecklich und gleichzeitig schrecklich schön. Dieses Album bring Lacher, ein tolles Artwork, ist spannend und regt gleichzeitig zum Lachen an. Toll!
9 von 10 wegen Sonnenblumen weinende Soldaten