Dirty Tiger (1988) [M.I.G.]
Tiger (Patrick Swayze), eigentlich Chuck Warsaw genannt, kehrt nach 15 Jahren in seinen Heimatort zurück. Mit 18 Jahren ist der damals überstürzt abgehauen, nachdem er im Streit seinen Vater fast erschossen hätte. Seitdem wurde er Alkohol- und Drogensüchtig, ist mittlerweile aber wieder klar und versucht zu seiner Familie zurück zu kehren. Sein Vater will aber immer noch nichts von ihm wissen und seine Schwester, die kurz vor ihrer Hochzeit steht schon gar nicht. Nur seine Mutter freut sich über die Rückkehr ihres Sohnes. Sehen darf er sie trotzdem nicht, aber wenigstens findet er bei seiner alten Liebe Unterstützung.
Eine zerrüttete Familie und Patrick Swayze möchte nur seine Fehler wieder gut machen. Insgesamt ist die Vorstellung eigentlich recht bewegend. Swayze spielt hier relativ gut und hilft mit seiner Vorstellung einige male dabei auf die Tränendrüse zu drücken. Die Story ist eigentlich auch gar nicht verkehrt und ein paar der Charaktere bleiben dann doch nicht nur platt, sondern entwickeln im Laufe der Geschichte doch noch etwas Tiefe. Um das Drama aber richtig auszuschöpfen, hätte man noch länger am Drehbuch feilen müssen.
Der Film ist vom Look her, sehr nah an einem TV-Movie. Leider nicht an einem guten. Regisseur Amin Q. Chaudhri ist relativ talentfrei. Er macht weder den Versucht Szenen spannend zu gestalten, Emotionen aufzubauen, noch irgendwas anderes. Stellenweise scheint es ihm sogar schon sehr schwer zu fallen, die Akteure im Bild zu behalten.
Potential ist vorhanden, besonders wenn ihr Patrick Swayze töfte findet. Andererseits ist es äußerst schade, das man aus dem im Grunde nicht verkehrten Drehbuch nicht mehr heraus geholt hat.
Wie gehabt ist auch dieser Film in der Patrick Swayze Collection, zusammen mit „Steel Dawn“, „Driving Force“ und "Swayze Dancing" zu finden. Zu beginn hat die Qualität des Bilds und auch des Tons ziemlich gelitten, nach dem Intro geht’s aber klar.
4 von 10 verbotene Blicke