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“Six Love Stories from all Corners of the DC Universe!” klingt toll. Überhaupt könnte man das erste Valentinstag Special des neuen DC Universums dazu nutzen frischen Talenten die Möglichkeit zu geben die Charaktere mal etwas anders zu beleuchten. Oder um einfach mal was anderes zu zeigen als nur stumpfe Action. Jedenfalls habe ich nun seit Wochen mal wieder ein (aktuelles) DC Heft in die Hände genommen und dann gleich eines mit 50 Seiten, Sammelkarten und einem Preis von 8 Dollars. Aber spätestens bei dem Neunzigerjahre Gimmick, den Sammelkarten war eigentlich schon klar das mich auch mit diesem Special das neue DC Universum nicht als Fan gewinnen kann.
Zu aller erst sei gesagt, optisch kann man diesem Spezialheft nichts vorwerfen. Emanuela Lupacchino ist ein großes Talent und verdient endlich mehr Aufmerksamkeit, Inaki Miranda liefert ebenfalls stark ab und auch Julius Gopez und besonders Simon Bisley gefallen sehr. Leider kann man das inhaltlich von keiner der Geschichten behaupten.
Es beginnt mit Catwoman, die sich daran erinnert wie der fiese Fledermaus Mann sie zum ersten mal drangsaliert hat. Fand sie scheinbar heiß, schließlich beginnt dieser Comic mit einem Monolog im besten Gotham Stils, in dem die Trickdiebin uns verrät: “I’m wet” Wenn es dafür nicht mindestens einen Eisner Award für Ann Nocenti gibt weiß ich auch nicht mehr. Natürlich meint sei es nicht so wie wir dreckigen Jungs uns das jetzt denken, allerdings sieht man nichts davon das sie nass ist. Nur die geraubten Bilder sind ordentlich feucht geworden. Außerdem ist das Heft voll mit solchen Zweideutigkeiten, daher wird’s kein Zufall sein. Nach diesem niveauvollen Start sehen wir also wie sie und Batman sich zum ersten mal prügelten. Sofort verliebte sich die gefühlvolle Katzendame, denn schließlich mögen Frauen nichts mehr als von Fledermaus Cosplayern geschlagen zu werden (Ich hoffe jeder von euch Cosplayern versteht meinen Sarkasmus und geht nicht auf die nächste Convention und verhaut wahllos Leute mit der Entschuldigung der Tofu hätte gesagt es sei okay). Wollt ihr eigentlich noch wissen was Catwoman stiehlt? So beklaut Familien die unter der Armutsgrenze leben und nimmt ihnen ihre Fernseher um sich Fell Schuhe Leisten zu können. Klasse! Sehr vorbildlich die Dame.
Das wäre dann unsere erste romantische Geschichte, die selbst einem harten Liebesveteranen wie Kai Pflaume noch Tränen in die Augen schießen lassen würde. Weiter geht’s mit noch mehr Liebe. Diesmal geht es Mera und Aquaman die sich umarmen. Die restlichen 3 Seiten handeln von einem verschollenen Seemann. Das bringt uns zu einen Kleinkriminellen, der so tut als würde er ein Auto aufbrechen und ganz zufällig aussieht wie Daken (Wolverines Sohn), weil er nämlich scharf auf Batgirl ist. Sein vorgetäuschtes Verbrechen lockt das Flattermädchen auch sofort an, genauso wie eine Gang die von ihr schnell verprügelt wird. Dann küsst sie den merkwürdig aussehenden obdachlosen kriminellen Jungen. Pure Romantik also.
Als viertes kommt die einzige Geschichte die wirklich etwas mit Emotionen zu tun hat. Apollo von Stormwatch versucht verzweifelt mit dem Villain Midnighter zusammen zu kommen. Er durchsucht einige Schwulenbars nach ihm und als er ihn endlich findet, beobachtet er ihn dabei wie er tötet. Endlich kommt er zur Einsicht das er nicht mit einen Bösewicht zusammen sein kann. Etwas holprig geschrieben. Acht Seiten waren dafür vielleicht auch etwas wenig. Insgesamt aber mit Abstand die beste Geschichte des Hefts. Gerade auch weil Emotionen vorkommen, was nicht das schlechteste bei einem Valentinstags Special ist.
In der vorletzten Geschichte verhauen Nightwing und Ursa Minor eine Gang und in der letzten verprügeln Wonder Woman und Superman erst Gangster dann sich gegenseitig, dann wieder Gangster, dann sagt der Gangster das es ihm leid tut, er wurde nur durch eine fremde Macht dazu gezwungen, alles okay, nee doch nicht und er schießt auf Superman. Ende. Hä? Selbst wenn diese Geschichten nicht romantisch sein sollten, sondern einfach nur Shortstorys wären, selbst dann wären sie langweilig, sinnlos und schlecht. So kommt noch hinzu das man das Thema vollkommen verfehlt hat.
Acht annehmbare Seiten und durchgängig gutes Artwork entschuldigen nicht was man auf den restlichen 42 Seiten ertragen muss. Die fünf weiteren Geschichten funktionieren weder im Kontext des Speziellen Anlasses zu dem sie geschrieben wurden, noch können sie als Comic an sich irgendwie unterhalten. Grausam!
2 von 10 Fesselspiele die dich wieder normal werden lassen
