Dienstag, 7. Mai 2013

LIMIT #4 (Egmont)

LIMIT #4 (Egmont)

Hinatas Anwesenheit schnürt Morishige mehr und mehr die Kehle zu. Die Erinnerungen an ihr Zuhause und ihren unbeherrschten, gewalttätigen Vater drängen sich immer weiter in den Vordergrund und Morishige damit in die Enge. Als sie keinen anderen Ausweg mehr sieht, flüchtet sie sich an die Unfallstelle. Vor lauter Verzweiflung versucht sie sich die Kehle aufzuschneiden, verletzt sich aber nur oberflächlich. Als der Rest der Gruppe bei der Suche nach Usui plötzlich auf deren Leiche stößt, bricht Panik aus. Usui ist tot! Und sie ist nicht gestürzt oder ähnliches, sie wurde ermordet mit einem spitzen Gegenstand von hinten. Als kurz darauf die blutverschmierte Morishige aus dem Nichts auftaucht, ist sofort klar das sie die Mörderin sein muss. Doch ist das wirklich die Wahrheit? Die Gelegenheit Usui unbemerkt zu töten hatten sie alle. Denn zum Suchen hatte sich die Gruppe aufgeteilt. Ein sehr emotionaler Streit bricht los, denn die Gewissheit, dass sich ein Mörder unter ihnen befindet zerstört alles woran sie noch glauben konnten; Zusammen nach Hause zu kommen.


Die Lage spitzt sich immer mehr zu. Gerade erst haben sie durch Hinatas Auftauchen neue Hoffnung geschöpft und endlich die schreckliche Gruppensituation in die Morishige sie gedrängt hat gelöst. Und nun wird sofort wieder alles in Frage gestellt und das Vertrauen wohl endgültig zerstört.

Nach wie vor ist keine Hilfe in Sicht und die Angst nicht gefunden zu werden wird immer größer. Doch Morishige ihrem Zuhause lieber fern bleiben und sie scheint mittlerweile nicht mehr die Einzige zu sein, der es recht wäre wenn sich ihre Rettung noch hinauszögern würde.

Die anfangs noch recht selbstsicher wirkenden Charaktere brechen unter der Last ihrer Situation immer mehr zusammen. Ihnen fehlt Rückhalt und Sicherheit wodurch auch ihr Urteilsvermögen immer mehr leidet. Wem kann man noch trauen? Was ist der nächste logische Schritt?

Der Spannungsbogen bei Limit stimmt genau, er ist stetig angestiegen und hat seinen Höhepunkt nun fast erreicht. Es sind noch 2 Bände übrig und wenn es in diesem Erzähltempo weitergeht, wird die Serie, unabhängig davon wie sie ausgeht, ein guten Gefühl hinterlassen. Nichts wird unnötig ausgedehnt, es gibt kein überflüssiges Füllmaterial alles ist super. Und der Zeichenstil gefällt mir auch ziemlich gut und passt meines Erachtens nach perfekt zur Story. Es werden stets greifbare Emotionen in Bild und Schrift kreiert und der Handlungsstrang reist nie ab. Ich habe wirklich nichts zu meckern und kann LIMIT absolut weiterempfehlen an Leute die Spannung mögen.

8,6 von 10 Krähenmahlzeiten