Donnerstag, 9. August 2018

I am a Hero in Nagasaki (Carlsen Manga)


I am a Hero in Nagasaki (Carlsen Manga)

Der Schulabgänger Yamada hat sich schon länger von seinen Mitmenschen abgewandt. Viel lieber als mit ihnen, verbringt er seine Zeit allein in der Natur mit seiner Kamera. So kommt es für ihn auch ein wenig überraschender als für die anderen Bewohner*innen von Nagasaki als der ZQN Virus von Tokyo auch in seiner Heimatstadt Zombies erschafft. In letzter Sekunde rettet ihn Aya Nirei, die beste Bogenschützin seiner ehemaligen Schule und verhindert so, dass auch er zum Zombie wird. Gemeinsam fassen sie den Plan auf die unbewohnte Insel Gunkan zu reisen, die Yamada schon als Kind so liebte. Doch sie sind nicht die einzigen mit diesem Plan.


Unter der Leitung von Mangaka Kengo Hanazawa erschuf Kensuke Nishida das zweite Spin-off der abgeschlossenen „I am a Hero“ Mangareihe. Obwohl die Geschichte mit anderen Charakteren an einem anderen Ort spielt bleibt Prämisse die selbe, auch Nishida kombiniert Zombiehorror mit etwas Gesellschaftssatire und fügt dem Ganzen noch ein wenig Psychohorror hinzu. Das Ergebnis kann nicht die Qualität der Hauptreihe erreichen, weder von der Handlung her noch visuell, ist dafür aber kurzweilig und unterhaltsam.

Yamada, Aya und auch der widerliche Kagawa könnten allesamt sehr wohl Nebenfiguren der Hauptserie sein, merkwürdig genug sind sie allemal. Ihre verschiedenen Psychologischen Probleme werden glaubwürdig behandelt, auch wenn ein zweiter Band vielleicht dabei geholfen hätte den Spannungsbogen besser zu spannen. So wirkten ein paar der Entwicklungen nämlich relativ überstürzt und gehetzt.

Die Action wird toll umgesetzt und vor allem scheint Nishida unheimlich viel Spaß an ungewöhnlichen Perspektiven zu haben. Insgesamt übertreibt er es damit ein wenig, trotzdem entsteht gerade durch diese ungewöhnlichen Kameraeinstellungen befremdlich wirkende Panel die zur Entfremdung beitragen, die für „I am a Hero“ so wichtig ist.

Auch wenn dieses Spin-off qualitativ nicht die Hauptreihe erreichen kann, fühlte ich mich dennoch gut unterhalten. Vor allem sind auch hier die für Hero wichtigen Alleinstellungsmerkmale vorhanden und alles ist ein bisschen verschrobener als normalen Zombiegeschichten, die man sonst so bekommt.

7 von 10 fumbelnde Penen