Wound (2010) [I-ON NewMedia]
Nach vielen Jahren bekommt Susan (Kate O'Rourke) Besuch von ihrem Vater. Sie lebt immer noch in ihrem Elternhaus nachdem der Vater schon lange verzogen ist. Schnell bemerkt er das sie nichts an dem Haus geändert hat seitdem er gegangen ist. Gerade als er sie darauf anspricht schlägt sie ihn mit einem Baseballschläger nieder. Als er wieder zu sich kommt ist er an einen Stuhl gefesselt und wird von seiner Tochter erwürgt. Wir erfahren das ihr Vater sie als Kind vergewaltigt hat und nun schneidet sie seinen Penis ab tut andere unangenehme Dinge mit ihm und vergräbt ihn. Danach sehen wir sie mit John (Campbell Cooley) mit dem sie in einem Meister/Sklave Verhältnis lebt. Er bestraft sie für ihr Fehlverhalten und im Laufe des Films lernen wir das sie wohl auf sehr unangenehme Art und Weise ihr Kind verloren hat. Mit der Zeit glaubt sie immer fester daran das ihre Tochter noch lebt und sieht sie überall wenn sie mit anderen ihren S&M Praktiken nach geht.
Immer mehr vermischen sich Realität und Psychosen immer mehr vermischt sich Fetisch mit echten schrecklichen Erinnerrungen immer mehr eskaliert der Film bis nicht mehr klar ist was wirklich passiert und was nur in Susans gestörter Wahrnehmung existiert.
Nach Beendigung des Films fällt es schwer zu erfassen was man gesehen hat. Ein Haufen Sexueller Abarten und ein kranker Kopf. Immer wieder schreckliche Momente die nur schwer zu ertragen sind. Einerseits ist das was man sieht krank, hart und wirklich schwere Kost, andererseits sind die Bilder die nicht gezeigt werden und Empfindungen die durch das Drama beim Zuschauer geweckt werden noch viel schlimmer. Allein von den puren Make-Up Effekten wäre Wound schon schlimm genug und auf dem Level der gängigen härteren Horrorfilme. Dazu kommt dann eben noch das Drama, die Psychosen und ein schleppendes Tempo, durch das man dem Film schutzlos ausgeliefert ist. Und so verliert man sich immer mehr, ähnlich wie Susan, in einer Zwischenwelt aus sexuellen Reizen und schrecklichen Ereignissen.
Der Neuseeländische Film ist ein schwerer Brocken den wirklich nur Horrorveteranen schauen sollten die wissen worauf sie sich einlassen. Aber auch einige hartgesottene Genrefans werden sicherlich ihre Probleme mit dem Film haben. Zu real spielt Kate O'Rourke die misshandelte Frau, so sehr das man manchmal das Gefühl hat das sie, also die Schauspielerin auf irgendeine Weise selbst ein Opfer des Regisseurs David Blyth ist.
Wound ist schwer zu fassen und niemand wird daran Spaß haben wenn man sich darauf einlässt erlebt man aber einen Trip den man so schnell nicht wieder vergisst.
8 von 10 Mumien