The Silent House (2010)
Laura will mit ihrem Vater in einem alten Haus übernachten um am nächsten Morgen mit den Renovierungsarbeiten zu beginnen. Der alte Besitzer und gemeinsame Freund der beiden Nestor will es nämlich verkaufen. Ihr Vater schläft früh ein und so bemerkt er nicht das es draußen immer wieder zu klopfen beginnt. Sie untersucht die Geräusche und als sie zurück ins Zimmer kommt ist ihr Vater bereits getötet worden. Nun ist sie in dem Haus gefangen mit ihrem toten Vater, dem Mörder und einem dunklen Geheimnis des Hauses.
The Silent House ist ein Film ohne sichtbare Schnitte aus Uruguay. Mit nur $6.000 wurde ein Ergebnis erzielt das sehr beeindruckend ist. Florencia Colucci die Laura spielt macht ihre Sache gut die anderen beiden haben allerdings zu wenig Screentime um einen tieferen Eindruck zu hinterlassen. Man muss auch sagen das der Film sehr gedrosselt voran geht und am Anfang auch ein wenig langweilt. Danach wird es aber immer düsterer und stellenweise auch wirklich gruselig, aber auch hier schleichen sich einige Klischees und billige Schockmomente ein. Das Augenmerk liegt natürlich in der Machart des Films. Wir begleiten Laura jede einzelne Sekunde in dem Haus mit einer Handkamera. Sichtbar sind zwar keine Schnitte, aber wenn man ein wenig drauf achtet sind mindestens 10 Schnitte vorhanden, es könnten aber auch mehr sein. An der ausgefallenen Optik ändert das allerdings nichts und so hat der Film etwas sehr eigenes. Auch die Art der Ausleuchtung ist ganz besonders und so von mir nur selten gesehen. Und die Musik ist echt der Hammer, megagruselig und fies, leider auch etwas klischeebehaftet aber nun gut. Der Plottwist ist zwar eigentlich ganz clever und macht auch Sinn, ich hatte auch irgendwas in der Richtung vermutet, allerdings macht er auch die Spannung kaputt und die Klimax verpufft im Nichts.
Leider ist The Silent House nicht der Geheimtipp geworden den ich erwartet hatte, schlecht ist er trotzdem noch lange nicht obwohl viel Potenzial verschenkt wurde.
7,4 von 10 Polaroids