Hellboy #12 - Der Sturm (Cross Cult)
Hellboy ist kurz davor seine Bestimmung zu erfüllen. Er hat Excalibur in seiner Hand und sich dadurch als Nachfolger von Artus Pendragon bewiesen und muss nun die Seelen der lange verstorbenen Ritter Britanniens in eine finale Schlacht führen. Gemeinsam sollen sie gegen Nimue, die auferstandene Königin des Blutes antreten. Alles was in Hellboys Vergangenheit geschehen ist, scheint einen Grund gehabt zu haben und führt zu diesem einen Moment. Trotz allem sieht es danach aus, dass Hellboy auf verlorenen Posten kämpft. Ein folgenschwerer Handel mit seiner einstigen Widersacherin, der russischen Hexe Baba Yaga, könnte seine Chancen entscheidend beeinflussen. Der Preis dafür ist allerdings hoch.
Alles geht zu Ende. Alles? Nee, Comics finden nie den Schluss. So war es auch klar das Hellboy nach dem Ende, das er hier findet schon bald einen neuen Anfang erleben wird. Das nimmt diesem Band aber nicht die Spannung. Es ist ein wahres Fest und besonders als Leser der ersten Stunde wird man fasziniert davon sein wie Mike Mignola es schafft die Fäden aus jahrelangen Abenteuern im Hellboy Universum zusammen zu führen. Verwunderlich ist dabei, wie wenig überladen dieser Band trotz dieser Zusammenführung wirkt. Geschickt deutet Mignola so manches an, verlangt aber im Grunde nicht zu viel Vorwissen vom Leser, wenn man aber doch ein aufmerksamer Leser war, wird man umso mehr belohnt. Ich würde also auch diesmal behaupten das Mike Mignola weiß was er tut. Der wird bestimmt noch mal ein ganz großer!
Ich glaube auch dieser Duncan Fegredo hat Talent. Jedenfalls kann ich nur sagen: “Wenn der Weltuntergang wirklich so hübsch aussehen sollte, bin ich gerne mit dabei!” Was er hier auf die Seiten gezaubert hat ist wirklich toll. Das Artwork ist blutig, hat Ecken und Kannten, ist düster, es gibt eine feine Hommage auf Jack Kirby und überhaupt alles toll! Am besten gefällt mir hier wohl der kleine Igel, der einen ziemlich krassen Auftritt hat. Die Finale Actionsequenz ist unglaublich gut und sieht einfach nur fantastisch aus. Genauso episch wie Hellboy es verdient hat. Ein Comic für den man viele Superlative braucht und vielleicht sogar neue erfinden sollte. Kaufen!
Die Cross Cult Veröffentlichung kommt mit einem Vorwort von Glen David Gold und nach dem Abschluss dieses Hellboy Zyklus, dürft ihr noch einen kleinen Blick ins Sketchbook werfen. Dazu gibt es dann noch Linernotes von Mignola und Fegredo.
9,4 von 10 Origamischwäne