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Nur sehr knapp konnte Luke Skywalker (Hans-Georg Panczak) einer Falle des Imperiums entkommen. Ganz ohne Schaden ist er allerdings nicht aus der Situation gekommen. Wie R2-D2 verkündet wird sich sein X-Flügler nicht mehr lange steuern lassen. So trudelt er ziellos durchs All. Doch auch die vermeintliche Rettung ist keine große Hilfe. Auf dem Sternenkreuzer, der ihn an Bord geholt hat, befindet sich nämlich auch Mara Jade (Marion von Stengel). Aus einem Luke unbekannten Grund gibt es seit der Zerstörung des zweiten Todessterns für sie nichts wichtigeres als sich an Luke zu rächen. Zeitgleich besucht Leia (Susanna Bonasewicz) den Wookie Botschafter Ralrracheen (Dietmar Wunder) auf Kashyyyk.
Waren die beiden vorangegangenen Episoden noch recht stark auf Action fixiert, lässt Oliver Döring es in der dritten Folge ein wenig ruhiger angehen. Gleich drei Hauptplots verfolgen wir diesmal. Da wäre der etwas öde Geschichtsstrang um Han Solo und Lando Calrissian, Lukes erstes Aufeinandertreffen mit Mara Jade und zu letzt Prinzessin Leias Ausflug nach Kashyyyk.
Bei der Geschichte von Han und Lando fehlt irgendwie das Tempo. Schlimmer ist aber noch, dass weder Wolfgang Pampel als Han, noch Frank Glaubrecht als Lando die windigen Dialoge der beiden Ex-Kleinkriminellen vernünftig rüberbringen. In beide Figuren muss mehr Charme stecken. Da fehlt einfach dieses Spitzbübische aus den Filmen, durch das die beiden so beliebt wurden, auch kann die Chemie zwischen den beiden aus den Filmen nicht rekreiert werden.
Allerdings haben wir damit aber schon die Kritik an dieser Folge hinter uns gebracht. Denn an den anderen beiden Handlungen gibt es nichts auszusetzen. Susanna Bonasewicz schaut sich in ihrer Rolle als Leia Organo auf dem Wookie Planeten Kashyyyk um, wo sie auf Dietmar Wunder trifft, der einen alten Wookie spricht. Hier ist die Atmosphäre sehr gelungen, die Soundkulisse ist stimmig und es bringt gerade als Fan sehr viel Spaß mal etwas mehr vom Leben und der Geschichte der pelzigen Gesellen zu erfahren.
Genauso sehr wie Mara Jade unterhalten kann. Denn auch sie wird in dieser Folge näher vorgestellt und wir lernen sie besser kennen. Marion von Stengel verleiht ihr auf überzeugende Art ihre Stimme und schafft es, der für die Hörer noch unbekannten Figur scharfe Konturen zu verleihen. Auch Hans-Georg Panzcak ist immer noch in der Lage, Luke Leben einzuhauchen.
In allen drei Erzählungen sind gut geschriebene Dialoge zu hören, die Atmosphäre ist sehr stimmig und die Geräuschkulisse erweckt sofort Star Wars Feeling, genauso wie der famose Score. Abgesehen von Pampel und Glaubrecht fand ich alle Sprecher stimmig. Neben den Hauptsprechern können in kleineren Rollen noch Sven Plate, Berenice Weichert und Martin May gefallen. Zuletzt sei noch gesagt, dass auch die optische Aufmachung der Veröffentlichung dem Star Wars Universum würdig ist und so kommen wir wieder zu einem nicht ganz perfekten, aber doch sehr wohlwollenden Fazit. Erben des Imperiums verspricht weiterhin auf hohem technischen Niveau zu unterhalten. Star Wars Fans greifen erneut bedenkenlos zu.
8 von 10 Wookie Rituale
