Gruselkabinett – 194 – Das Geständnis des Charles Linkworth (Titania Medien)
Charles Linkworth war stets ein unbescholtener und unauffälliger Bewohner Londons. Nun sitzt der Mann jedoch wegen Muttermord in der Todeszelle, beteuert allerdings weiterhin seine Unschuld. Hat er wirklich seine Mutter nach den jahrelangen Gängeleien ermordet? Oder liegt ein fataler Irrtum vor? Sicher sein kann sich niemand, denn bis zu seiner Erhängung gesteht Linkworth nicht. Kurz nach der Hinrichtung bekommt es der Gefängnisarzt wiederholt mit übernatürlichen Erscheinungen zu tun. Scheinbar sinnt Linkworth auf Rache!
Edward Frederic Benson veröffentlichte diese Kurzgeschichte aus dem Dunstkreis der Schauer-Romantik im Jahre 1912, womit er einer der frühen queeren Gruselautor*innen war. Die Geschichte mutet zuerst an wie eine recht klischeehafte und altbekannte Geschichte um einen Rachegeist, eines zu unrecht Verurteilten. Im Laufe verpasst Benson seiner Geschichte aber einige interessante Kniffe, selbst Heute die Handlung noch frisch erscheinen lässt. Dadurch bleibt es bis zuletzt spannend und nicht zu hervorsehbar, zudem ist die Geschichte für das Genre einfühlsam erzählt und hat fast sogar etwas wie ein Happy End.
Die Geistergeschichte wird wie gewohnt von Marc Gruppe vertont, der seien Arbeit versiert und routiniert erledigt. Experimentiert wird auch hier nicht und Folge 194 bietet euch die vom Gruselkabinett gewohnte hohe Qualität, die dennoch auch etwas eintönig sein kann. Diese Folge allerdings schafft es durchgehend eine dichte Atmosphäre aufrecht zu erhalten, womit kein Raum für Langeweile aufkommt. Besetzt ist abermals auch dieses Stück mit einigen der bekanntesten Aktuellen Synchronstimmen wie Valentin Stroh, Glenn Goltz und Bert Stevens. In weiteren Rollen sind große Namen wie Bodo Primus oder Marie Bierstedt zu hören.
Eine weitere starke Folge, die vor allem durch ihre dichte Atmosphäre und eine neue Variante des Rachegeist Themas heraussticht.
8 von 10 nicht klingelnde, klingelnde Telefone
