Mittwoch, 1. Oktober 2025

Red Sonja, Teufelin mit einem Schwert #1 – Gesamtausgabe (All Verlag)

Red Sonja, Teufelin mit einem Schwert #1 – Gesamtausgabe (All Verlag)

Nach einigen Abenteuern mit Conan, dem Barbaren ist Red Sonja, die Teufelin mit dem Schwert wieder alleine unterwegs. In Pah-Dishah erledigt sie eine Queste für den dort herrschenden König, mit einer Belohnung, die ihr sicherlich nicht gefällt. Sie erkundet einen dunklen Tempel des schrecklichen Pan, erlegt den Bärengott, muss es mit Balek dem Behemoth aufnehmen und auch eine falsche Gorgone kreutz ihren Weg. Letztlich wird sie von einem fiesen Magier hereingelegt, der zugleich auch Falsches Spiel mit Conan spielt. Ein Wiedersehen, dass vor allem der aktuellen Begleiterin von Conan, Belit, nicht gefällt.

Basierend auf Robert E. Howards Roten Sonya von Rogatine erschuf Marvel Veteran Roy Thomas „Red Sonja – She-Devil with a Sword“ als neue Begleiterin für Conan. Seitdem ist Red Sonja aus Conans Universum nicht mehr wegzudenken. Bekam mehrere Comicserien, Romane und seit diesem Jahr auch einen zweiten Kinofilm gewidmet. Dennoch fristet die rothaarige Dame in ihrem Kettenhemdbikini weiterhin eher eine Nebenrolle und schafft es nur selten aus dem Schatten des weltberühmten Barbaren zu treten.

Zum Glück bekommt Red Sonja nun auch in Deutschland etwas mehr Aufmerksamkeit, denn der All-Verlag bringt nun die klassischen Red Sonja Comics aus dem Hause Marvel in einer schönen vierbändigen Gesamtausgabe heraus. Der erste Hardcover Band startet mit einem interessanten Vorwort von Roy Thomas in dem er genauer auf die Entstehung und die frühen Jahre von Red Sonja bei Marvel eingeht. Gefolgt von den Red Sonja Comics von November 1975 bis November 1976.

Die erste Geschichte „Red Sonja“ ist relativ schnörkelos, aber gut erzählt. Sie stammt von Neal Adams und Esteban Maroto. Ist also, wie ihr euch vorstellen könnt sehr hübsch anzusehen und ist künstlerisch durchaus anspruchsvoller als die anderen Geschichten dieses Bands. Trotzdem mag ich vor allem den Stil von Frank Thorne hier am liebsten. Seine Version von Red Sonja ist weniger zerbrechlich, die Action dadurch wuchtiger. Am stärksten gelingt es ihm in Zusammenarbeit mit dem Writing von Thomas in dem Zweiteiler und Conan Crossover am Ende dieses Bands.

Die von Bruce Jones geschriebenen Abenteuer können auch gefallen, doch auch ihm gelingt es nicht so sehr wie Thomas Red Sonja ihre unverwechselbare Stimme zu geben. Insgesamt ein sehr schön anzusehener, gut geschriebener und im übrigens auch hoch qualitativer Sammelband mit klaren Highlights. Aber auch die in meinen Augen schwächeren Geschichten sind immer noch lesenswert, vor allem für alle die auch Heute noch Spaß an klassischer Sword & Sorcery haben und bei denen es auch mal etwas campy zugehen darf.

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