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Bernd Mittler ist mittlerweile nicht nur Vater geworden, sondern hat auch sein Studium beendet und ist nun Doktor der Haufrauenreportologie. Da sich das Thema Hausfrauen-Report in Deutschland nach 4 Teilen ausgelutscht hat, schicken die Produzenten ihn um die Welt. Denn nicht nur hierzulande sind die Hausfrauen einsam, unbefriedigt und in monotonen Beziehungen gefangen. Auch in Ungarn, England, Amerika, Frankreich und Spanien betrügen Hausfrauen ihre Männer, doch die sind selber eh nicht besser. In Budapest tauscht eine frustrierte Ehefrau ihren Mann gegen den der Nachbarin ein. Die ist froh darüber mal in ruhe in der Küche stehen zu können und wiederum den Ehemann ihrer Nachbarin bekochen zu dürfen. In London nimmt eine Liebesnacht ein trauriges Ende, als die unbefriedigte Hausfrau den Neffen ihres Gatten bespringt. Währenddessen muss ein armer Psychiater in einem beschaulichen Vorort gleich ein Trio gelangweilter Hausfrauen trösten. Romantisch wird es in Paris, wo ein Taxichauffeur eine Frau aus einer lieblosen und sogar gewalttätigen Ehe rettet. Zu letzt sehen wir die Geschichte von einer Dame die verrückte Pläne entwickelt um etwas Spaß zu bekommen. Ihr frommer Ehemann will sie nämlich nur einmal im Jahr lieben um ein Kind zu zeugen. Ihr ist es natürlich zu wenig, doch auch auf die spanische Art der Liebe möchte sich ihr Mann nicht einlassen. Da lässt sie einen potenten Boxer verkleidet als Nonne einschmuggeln. Zu aller letzt geht es auch in München wild zu, wo eine Frau einen Opernsänger sucht, aber nur alte Jodler findet.
Die Frage war wie oft kann man den selben Film drehen? Die Antwort: Vier mal, dann muss man zumindest den Drehort wechseln. Es geht also genauso weiter wie gehabt, nur dass man sich diesmal auf Welttournee begibt und somit wohlige Erinnerungen an “Das blaue Palais” erweckt. Durch die Ortwechsel werden die verschiedenen Kurzgeschichten vernünftig voneinander getrennt, so dass es nicht so chaotisch wird wie bei den meisten nur lose zusammenhängenden Sexklamaukstreifen. Ein roter Faden ist hier also ausnahmsweise mal zu erkennen. Gernot Möhner (Urlaubsgrüße aus dem Unterhöschen) schlüpft wieder mal in seine Paraderolle als Sexreporter Bernd Mittler. An ein paar Orten wie Paris und Budapest ist er auch wirklich gekarrt worden, an anderen Orten fällt stark auf, dass man wohl aus gutem Grund nur das Mikro und die interviewten gezeigt hat. Außerdem ist es diesmal sehr auffällig, dass die Interviews mit den Passanten vollkommen gestellt sind und dadurch auch nicht mehr so interessant rüberkommen.
Die Geschichten selbst schwanken zwischen Amüsant (Spanien) aber auch traurig und romantisch (Frankreich). Nachdem sie im vierten Teil fehlte, da sie wohl zu schwanger war um am Sexreport teil zu nehmen, ist Angelika Baumgart als Brigitte Mittler wieder mit dabei. Ihr Studium hat sie wie jede brave Studentin abgebrochen, da sie sich ja jetzt um Kind und Haushalt kümmern muss. Ich vermute ja mal das dieser Rückschritt bei ihrer persönlichen Emanzipation dazu dient, dass sie im sechsten Teil frustriert sein wird und ihren guten Bernd ebenfalls betrügen wird. Trotzdem ist es schade wie ihr Charakter erst ganz wegfällt und mittlerweile unendlich öde geworden ist. Sexreportveteran Ernst Hofbauer (Karate, Küsse, blonde Katzen) konnte aber selbst beim fünften Teil noch ein paar bekannte Darsteller auftreiben. Natürlich jodelt sich Josef Moosholzer (Beichte einer Liebestollen) wieder mal einen und auch seine Gattin hat eine kleine Rolle bekommen. Ingeborg Moosholzer (Auf ins blaukarierte Himmelbett) wird den meisten Heute wohl nicht mehr durch ihre Schmuddelfilme bekannt sein, sondern durch ihre Auftritte in den ersten beiden Staffeln von Meister Eder und sein Pumuckl, wo sie die Küchenhilfe und Frau Schwertfeger spielte. Somit habe ich sogar eine Information in dieses Geflecht von Buchstaben eingewoben. Der quirlige Erotik Italiener Rinaldo Talamonti (Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter) ist mal wieder mit dabei, aber auch die großen weiblichen Namen sind in den nicht vorhandenen Credits zu sehen. Marge Simpsons Stimme Elisabeth Volkmann (Charlys Nichten) ist demnach genauso mit dabei wie die immer nackte Ingrid Steeger (Krankenschwestern-Report).
Insgesamt als bei weitem nicht so ein Totalausfall wie der vierte Teil, aber auch schon lange nicht mehr so spritzig wie die ersten Reporte. Besonders die echten Befragungen an Münchener Passanten werden schmerzlich vermisst. Kann man gesehen haben.
Die Veröffentlichung innerhalb der Erotik Classic Reihe, besticht wie die anderen auch, durch das nostalgisch anmutende Design der Verpackung. Aber auch der Film selbst kommt in überzeugender Bild und Ton Qualität. Fehlen darf auch diesmal nicht das Faltblatt mit den Infos über die wichtigsten Darsteller des Genres. Außerdem sind auf der DVD noch die folgenden Elf Trailer enthalten: “Hausfrauen-Report Teil 6“, “Gestatten Vögelein im Dienst“, “Jagdrevier der scharfen Gemsen“, “Aus dem Tagebuch einer 17-jährigen“, “Gefährlicher Sex frühreifer Mädchen", "Die heißen Nächte der Josefine Mutzenbacher“, “Liebesvögel“, “Zwei Kumpel in Tirol“, “Hausfrauen-Report Teil 4“, “Wenn Mädchen mündig werden“, “Die munteren Sexspiele unserer Nachbarn” und der Alpenglühn TV Werbespot.
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