Mirai Nikki #9 (Egmont)
Yukiteru und Yuno sind spurlos verschwunden. So kommt es, dass sich die Terroristin Minene, mit ihrem Tagebuch mit der Nummer 9, allein gegen den Bürgermeister von Sakurami und dessen übermächtiges Tagebuch antritt. Da sie aber alleine chancenlos ist, sucht sie bei dem Polizisten Nishijama Hilfe, den sie aber erst auf ihre Seite ziehen muss. Der Kampf um den Titel des neuen Gottes über das Universum wird jedenfalls immer härter und erbarmungsloser.
Das Problem dieses Bands ist die Abwesenheit der beiden Hauptfiguren. Minene konnte sich mittlerweile auch zu einer relativ beliebten Figur mausern, allerdings ist sie eigentlich nur cool, wie es nun mal ist bei gefährlichen Frauen mit Augenklappe. Viel mehr Charakter hat sie leider nicht und auch der Rest der Nebenfiguren, bleibt in diesen Kapiteln eher blass. Es passiert zwar schon viel, doch einen richtigen Eindruck hinterlässt das Ganze dann irgendwie nicht. Lustige Momente gibt es aber einige und in den letzten Kapiteln des Bands wird es plötzlich wieder mal ganz schön hart.
Genau da liegt auch die Stärke der Zeichnungen. Gerade die überfallartige Gewalt, die recht plötzlich in die eigentlich bis dahin harmlose, zumindest optisch, Episode platzt kann schockieren. Ansonsten hält man konstant das Niveau der vorherigen Bände. Teilweise sind die Zeichnungen vielleicht etwas sauberer geworden. Sehr solide, aber auch nach 9 Bänden wirken die Slapstick Momente und teilweise abgedrehten Charaktere, gepaart mit harten Thriller Einlagen immer noch recht merkwürdig. Es passt aber irgendwie doch immer zusammen.
Vielleicht nicht der aufregendste Band der Serie, aber durchaus gute Unterhaltung und einen Schritt näher am unberechenbaren Finale des Mangas.
7 von 10 verlorene Hände