Mittwoch, 27. Februar 2013

Fünf Freunde - 100 - Und das Gorillakind in Gefahr (Europa)

Fünf Freunde - 100 - Und das Gorillakind in Gefahr (Europa)

Anfang der fünfziger Jahre begann die britische Kinderbuchautorin Enid Blyton mit ihrer über lange Zeit und in unzähligen Ländern erfolgreichen Reihe über vier Kinder und einen Hund.  Ende der siebziger Jahre, in der goldenen Ära des deutschsprachigen Hörspieles, entschloss sich dann der Europa-Verlag erstmals eines ihrer Bücher als Schallplatte zu veröffentlichen. Seit dem sind viele Jahre vergangen und nun feiert die Reihe mit der einhundertsten Folge ihr Jubiläum.


Bei einem Besuch in New Haven machen die Fünf Freunde eine ungewöhnliche Entdeckung: In einem Schiffscontainer sitzt ein junger Gorilla, und im Hafen weiß niemand, wo er hingehört. Kurz entschlossen nehmen die Fünf Freunde das Tier in ihre Obhut. Gemeinsam mit dem Gorilla "Bobo" quartieren sie sich auf der Felseninsel ein, weil dieser Ort genau richtig für einen jungen Gorilla zu sein scheint. Doch damit geraten sie selbst in Gefahr, denn jemand hat ebenfalls Interesse an diesem seltenen Tier aus Afrika. Bobo und George, die versucht hatte das Unglück zu verhindern, werden von einem zunächst unbekannten Bösewicht entführt und im Umland von New Haven festgehalten. Die Anderen machen sich sofort auf die Suche nach den Vermissten und folgen einer Spur vom Hafen zu einem örtlichen Baumfäller-Betrieb. Der Besitzer, ein gewisser Mr. Carpenter(!), gibt jedoch vor, in keinerlei kriminelle Aktivitäten verstrickt zu sein. Komisch nur, dass er bei einem Gespräch belauscht wird, in dem es um jede Menge Geld geht.

Der Entführer kommt unterdessen auf die brillante Idee, doppelt abzukassieren und erpresst nun zusätzlich noch Onkel Quentin, welcher grade an der Entwicklung eines Ersatzrohstoffes für Telefone arbeitet. Um das Leben seiner Tochter zu retten, soll er all seine Aufzeichnungen übergeben. Jedoch können sich George und Bobo befreien, so dass es bei der Übergabe zum großen Finale kommt.

Keine Außerirdischen, keine Killerpflanzen und kein Militäreinsatz. Das Jubiläum der Fünf Freunde wird auf ruhigere Art gefeiert als bei den benachbarten Serien. Eine nette Geschichte über Tierschmuggel und Artenschutz passt genau in das Bild, welches die Serie lange Zeit schon verbreitet. Neben der Abenteuerlustigkeit werden nämlich immer gern auch ökologische und soziale Fragen aufgeworfen. Das verhält sich auch dieses Mal nicht anders, die Erzählung ist grundsolide, bietet einen guten Spannungsbogen, ist jedoch im Vergleich mit anderen nicht ganz so handlungsstark und mitreißend. Ein wenig habe ich dann auch die Besonderheit einer Jubiläumsfolge vermisst. Entführte Tiere und böse Gauner sind bei den Fünf Freunden nicht grade eine Innovation. Insgesamt eine gute Folge ohne festliche Besonderheit.


7.8 von 10 geretteten Tierarten