Piece - Erinnerungen an eine Fremde #2 (Tokyopop)
Als Mizuho im Bus steht, und unterwegs ist zu Madoka um sie zu fragen ob sie etwas über Haruka weiß, erinnert sie sich an früher. Um genau zu sein daran wie sie das erste Mal alleine Bus gefahren ist. Sie war damals 5 Jahre alt und wollte zur Stadtbücherei um ein Buch zurück zu bringen, beim Umsteigen hat sie dann den falschen Bus erwischt. Doch obwohl es ihr recht früh aufgefallen ist, fuhr sie aus Neugier einfach weiter.
Und auch wenn sie unbeschadet wieder zu Hause ankam, hat sie noch heute Angst davor in den falschen Bus zu steigen. Bei Madoka angekommen, vertraut ihr diese an, dass sie während der Schulzeit oft Zettel mit Drohungen bekam und eine davon hatte auch mit Haruka zutun. Als sie ihre Neuigkeiten mit Takashi teilt und dabei zum ersten Mal ein wenig über sich selbst redet, da sie leicht betrunken ist, merkt sie wie gut ihr das tut und das sie gerne mehr mit Madoka machen würde und auch Remi gegenüber offener sein will. So geht sie kurz darauf mit Remi und ein paar anderen zu einem richtigen Mädchentag und hat dabei viel Spaß. Sie erfährt immer neue Details über Haruka und deckt dabei ein trauriges und zugleich schönes Geheimnis auf. Und je mehr sie forscht, desto mehr erinnert sie sich an früher und lernt sich selbst immer besser kennen.
Mit "Piece" bringt Mangaka Hinako Ashihara, die mit ihrer früheren Manga Reihe "Sunadokei-Die Sanduhr" sehr erfolgreich war, einen weiteren Shojo Manga unter die Leserschaft.
Dieser Manga hat mich wirklich sehr überrascht. Denn aufgrund der einfach gehaltenen Zeichnungen hätte ich nie mit einer derart spannenden und zugleich sehr bewegenden Story gerechnet. Am Ende dieses Bands musste ich wirklich schlucken und hatte sogar kurz zeitig feuchte Augen.
Im ersten Band haben mich die Zeichnungen ja schon ein wenig gestört, diesmal war ich jedoch so vertieft in die Geschichte, dass sie mir gar nicht weiter auffielen. Sie tragen sie Geschichte ganz gut und konnten diesmal auch die Emotionen viel besser rüberbringen. Insgesamt erschien mir dieser Band runder und mehr als ein Ganzes.
Eine Geschichte um ein Mädchen welches über sich selbst genauso wenig weiß wie über die Außenseiterin der Klasse finde ich ziemlich gelungen. Die Erzählweise ist sehr nah an den Charakteren dran und man hat das Gefühl gemeinsam mit Mizuho alle Puzzleteile zusammen zu fügen bis sie ein vollständiges Bild ergeben. Auch wenn das ein oder anderen Teil im ersten Moment nicht passend erscheint, schiebt sie es solange hin und her bis es seinen Platz hat.
Durchaus ein Manga an dem auch die erwachseneren Leser Gefallen finden werden.
Ich freue mich das die Geschichte noch ein bisschen weitergeht.
7,6 von 10 verräterische Sternchen