King of the Ants (2003)
Im Moment verdient Sean Crawler (Chris McKenna) seinen Lebensunterhalt mit kleineren Handwerksarbeiten. Als er gerade dabei ist eine Wohnung für einen Kunden zu streichen, lernt er den Aushilfselektriker Duke (George Wendt) kennen. Über ihn bekommt Sean Kontakt zu dem kriminellen Bauherren Ray Matthews (Daniel Baldwin) in dessen Auftrag er beginnt den Stadtrat Eric Gatley (Ron Livingston) zu beschatten. Dabei verliebt er sich in dessen Ehefrau Susan (Kari Wuhrer). Als er dann den Auftrag bekommt Eric für 13.000 Dollar zu töten, nimmt er den Auftrag gerne an, schon allein damit Susan vielleicht mit ihm zusammenkommt. Zwar tötet er bald darauf Eric, sein Geld soll er aber nicht bekommen. Der Immobilienhai hat ihn reingelegt und bedroht ihn nun mit seinem Schlägertrupp.
Ganze elf Jahre dauerte es bis Stuart Gordon (Dolls) nach “The Fortress” wieder einen vernünftigen Film hervorbringen würde. 2003 filmte er dann für Asylum “King of the Ants”. Dabei darf man aber nicht an die aktuellen Filme der Anstalt denken, denn zu der Zeit haben sie zumindest noch versucht ein richtig Filmstudio zu werden. So kommt es auch das der König der Ameisen, trotz der Involvierung des Megamonsterstudios ein überaus intensiver und heftiger Horrorfilm geworden ist. Wie zu seinen besten Zeiten kombiniert der Regisseur ekligen Body Horror mit Psychologischen Elementen und fügt in kleinen Mengen auch noch einen makaberen Humor hinzu. So schafft er es auch bei einer Spielzeit von über 100 Minuten nicht zu langweilen.
Der Plot um Sean fängt recht harmlos an, doch ab dem Moment, an dem er Eric tötet zerfällt der Film in einen unangenehmen episodenhaften Stil, der immer wieder durch psychedelische und zerhackstückelte Montagen verwüstet wird. Das Make Up ist sehr gut geworden. Durch sehr plastisch wirkende Wunden und andere eklige Effekte wird der Film nicht nur durch die krassen Strapazen die Sean durchleben muss teilweise zu einer Tortur. Wie so oft sollte ein starker Magen vorhanden sein. Viel mehr als von seinen tollen Effekten lebt der Film aber von Chris McKennas Performance, der hier großes leistet und zu jeder Sekunde glaubhaft wirkt. Die anderen Figuren können da zum Teil nicht ganz mithalten, nur Kari Wahrer (Sliders), die in letzter Zeit auch öfter als Synchronsprecherin in Cartoons zu hören war, bringt einige sehr emotionale Momente auf den Bildschirm. George Wendt (House) hingegen spielt einmal mehr den dicken ekligen Typen, was er eigentlich ganz gut kann.
Man möchte es nicht glauben, aber “King of the Ants” lebt zu aller erst vom exzellenten Skript von Charlie Higson, das auf tolle Weise mit der filmischen Handschrift Gordons harmoniert. Der Cast ist insgesamt auch stark und wartet mit zwei glaubhaften Hauptdarstellern auf. In punkto Brutalität hält man sich auch nicht zurück und ein wenig trippy wird es manchmal auch noch. Anständiger Film der noch recht lange im Gedächtnis bleibt.
7,3 von 10 Dumbos