Underground: Blood Fighter (2011) [Savoy Film]
Auf einem Rave geraten eine Gruppe von erfahrenen Soldaten an klein kriminelle. Es werden ein paar Schläge ausgetauscht und dann müssen die Soldaten samt weiblichen Anhang die Flucht antreten. Sie fliehen durch eine alte Eisentür und sind plötzlich in einem alten Army Bunker gefangen. Nun gilt es einen anderen Ausgang zu finden, doch schon bald werden sie von ekligen amphibischen Halbmenschen attackiert. Ein paar dunkle Korridore später erfahren sie, dass Gunther (Jack Donner) an der Monsterplage schuld ist. Der alte Mann den sie entdecken ist nämlich ein Schüler von Dr. Mengele (natürlich) gewesen und hat mit ihm Genexperimente vollzogen. Das Ergebnis war eine Mischung aus Mensch, Affe und Krokodil. Echsenwesen die im Wasser leben und sich schlagartig vermehren können. Töfte, aber nervig wenn man mit ihnen eingesperrt ist. Der andere Ausgang ist immer noch nicht gefunden und einer nach dem anderen wird von den glitschigen Viechern getötet oder befruchtet. Manchmal auch beides.
Nicht überall, wo “Underground Blood Fighter” drauf steht, ist auch “Underground Blood Fighter” drin. Jedenfalls hat dieser Film, wie ihr sehen könnt, ganz klar das Cover dieses Cage Fighters aus dem Jahre 2007. Doch geht es nicht wie der Klappentext verspricht um illegale Käfigkämpfe, sondern um Mutantenmonster in alten Bunkern. Wir befinden uns also in dem 2011er Film “Underground - Tödliche Bestien”. Freut mich, denn Monster sehe ich eigentlich immer lieber als schwitzende Männer hinter Draht.
Nachdem wir unsere Gedanken zur falsch betitelten DVD erstmal entwirrt haben, können wir mit der fröhlichen Monsterhatz weitermachen. Dabei handelt es sich um die feuchtfröhliche Trash Splatter Variante von “The Descent”. Man tausche nur reale Charaktere gegen moderne Horrorklischees und die klaustrophobische Atmosphäre in einer Höhle gegen die Tristesse eines alten Armeebunkers aus. Wenig spannend, dafür voller netter Splatterideen. Leider wurden diese nicht ordentlich in die Handlung eingewoben und so wird einfach mal rumgesplattert, obwohl es grad den Fluss des Film total stört, nur weil man den Effekt nur irgendwie unterbringen wollte.
Letztlich aber nicht schlimm. Denn die Wurst war von Anfang an abgefahren. Die Charaktere sind einfach zu nervig um auch nur einen der Zuschauer zu interessieren und die Story ist ebenso dumm wie an den fettigen Haaren herbeigezogen. Was bleibt sind akzeptable Monsterkostüme, einige nette Goreeffekte und durch den komplett planlosen Altnazi Plot kommt noch ne Menge Camp hinzu.
Leider können die Darsteller den Film absolut nicht lebendig halten. Jede der Figuren ist nur ein Abziehbild ihrer selbst und außer dem alten berollstuhlten Nazi, der von Jack Donner (All about Evil) gespielt wird schafft keiner der beteiligten etwas Schwung in die Kiste zu bringen. Schade um die eigentlich nicht schlechten Effekte.
Bildquali ist wohl gut, kann man nicht genau sagen, da es die ganze Zeit so duster ist, die deutsche Synchro ist genügend für so was und die DVD hat ein paar Trailer intus, unter denen auch der zum Film selbst zu finden ist.
3,7 von 10 Helme die Jahrelang rum liegen