Der letzte Tempelritter - Der Herr des Rings (2003) [Savoy Film]
In einer fremden Welt lebt der ehemals schillernde Ritter Asbrey of Westender (Blake Stadel), der seinen letzten Besitz, einen kostbaren Ring, angetrunken beim Kartenspielen versetzt hat. Völlig abgebrannt lehnt er es trotzdem ab dem herumreisenden Volk seiner Freundin als Bodyguard zu dienen. Stattdessen geht er auf die schier ewig währende Suche nach seinem Ring, doch um ihn zurückzubekommen muss er es nicht nur mit einer Gruppe Banditen aufnehmen, sondern sich auch seinen eigenen Dämonen der Vergangenheit stellen.
“Westender”, Brock Morses erste und bisher einzige Regiearbeit ist ein ohne nennenswertes Budget gedrehter Amateurfilm. Das Ergebnis ist relativ langsam ausgefallen, hat dafür aber für solch ein Projekt akzeptables Make Up und Kostüme zu bieten. Eine richtige Story gibt es nicht, denn die meiste Zeit stolpert der Ritter planlos durch die Gegend und wird von finsteren Visionen geplagt. Könnte man als nervig einstufen oder auch als cool Artsy. Jedenfalls fühlt sich der Film die ganze Zeit sehr surreal an. Gut geht aber trotzdem ganz anders. Der Cast besteht ebenso wie fast die gesamte Crew nur aus Amateuren, was man durchaus auch durchgängig spüren kann. Wirklich positiv zu erwähnen ist neben der gelungenen Stimmung auch noch der gute Soundtrack. Insgesamt aber nur schwer bis zu Ende zu ertragen. Glaube ich jedenfalls.
Denn die DVD von Savoy hat eine derartig räudige Qualität, dass ich nicht sagen kann ob der Look des Films gut ist oder nicht. Selbst auf dem kleinen Laptop Monitor ist das Bild derartig verschmiert und verlaufen, dass man teilweise nicht mal die Mimik der Charaktere richtig erkennen kann. Zudem schein die Synchro auch in einem Rutsch aufgenommen worden zu sein und zwar ohne jegliche Bearbeitung. In dieser Veröffentlichungsform ist der Film jedenfalls nicht schaubar und das sage ich als großer Grindhouse Fan, der schon Filme in echt schlimmer Qualität gesehen hat.
Auch das Menü ist extrem stümperhaft und sieht aus als hätte ich es auch selbst verbrochen haben könnte. Dafür gibt es aber noch ein paar Extras. Was sich als Making Of ausgibt ist ein extrem überhebliches Werbevideo zu dem Film, dann sind da noch zwei Trailer, die ebenfalls richtig auf die Kacke hauen und zwei deleted Scenes, die obwohl sie nicht gemastered wurden, um einiges besser aussehen als der Film selbst.
1,5 von 10 traurige Kinder