Barracuda (1978)
Eine kleine Küstenstadt wird plötzlich durch eine Gefahr aus dem Wasser überrascht. Eigentlich harmlose Barracudas attackieren von einem Moment auf den Nächsten badende Menschen. Normal ist das nicht und bei Nachforschungen stellt sich heraus das die Fische durch Verunreinigungen im Wasser krank geworden sind. Aber nicht nur das Leben im Wasser wird dadurch bedroht.
Dem Cover und der Tatsache zufolge, dass Barracuda kurz nach dem weißen Hai die Kinos unsicher machte, kann man entnehmen, schwimmt Barracuda im Fahrwasser des großen Hais. Allerdings stimmt das mal überhaupt nicht. Viel mehr handelt es sich dabei um einen eher gediegenen Umweltthriller. Tierhorrormomente gibt es nur sehr wenige, diese sind dafür aber ganz gut geraten, auch wenn die gebauten Barracudas etwas steif in der schuppigen Hüfte sind. Der Fokus liegt aber ganz klar darauf aufzudecken welche Schweinereien da mit dem Wasser angestellt werden. Die Ermittlungen dazu sind sehr behäbig, aus heutiger sicht vielleicht für einige aus ziemlich öde, aber ich mag es so eigentlich ganz gerne. Der Charme der Siebziger hilft dabei natürlich ein ganzes Stück weiter. Wer aber nach reißerischen Killerfisch Szenen giert bekommt hier absolut nicht das, wonach es ihm gelüstet. Natürlich ist aber trotzdem noch viel Luft nach oben, aber die Ansätze sind schon mal ziemlich gut. Am meisten wird meiner Meinung nach bei dem Plotpunkt verschenkt, wo es darum geht, dass auch die Dorfbewohner, die mit dem verseuchten Wasser infiziert wurden aggressiv werden. Dies verdeutlicht nur noch mal die Botschaft das wir vom Wasser abhängig sind und wir es daher nicht vollschmoddern sollten, hätte man die Handlung an der Stelle aber vertieft und die Bürger des Orts als Wahnsinnige Killer auftreten lassen, wie zum Beispiel in “The Crazies” hätte der Film noch richtig an Fahrt zulegen können, schließlich wäre dann niemand mehr sicher, weder im Wasser, noch an Land.
Ein weiterer Pluspunkt des sympathischen Films, sind die recht versierten Darsteller. Wayne Crawford (Snake Island) zum Beispiel macht seine Sache gut, aber auch die anderen Schauspieler geben sich zumindest immer Mühe und können damit auch meist ganz gut punkten. Etwas angestaubter aber recht angenehmer Ökothriller mit netten Tierhorror Einlagen. Wäre noch einiges mehr drin gewesen, trotzdem sehr viel besser als ich erwartet habe. Endlich mal kein billiger Jaws Abklatsch oder die immer gleiche Killerfisch Routine.
5,2 von 10 fiese Versuche