Zombie Driller Killer - Invasion der menschenfressenden lebenden Toten (2010) [Savoy Film]
Johanna Ravn (Johanna Gustavsson) war gerade beim joggen im Wald, als ein maskierter Mann im orangen Overall aus dem Gebüsch hüpft und ihr mit einem Bohrer in den Kopf bohrt und sie tot im Wald liegen lässt. Ein paar Stunden darauf wird ihr Vater Morten Ravn (Morten Rudå) von der Polizeit darüber informiert das er bitte zur Leichenhalle kommen soll um seine verstorbene Tochter zu identifizieren. Kann aber gar nicht sein denkt er sich, denn seine Tochter ist gerade nach Hause gekommen und sitzt in ihrem Zimmer. Mit dem scheinbar lebenden toten Mädchen, scheint aber einiges nicht zu stimmen. Schließlich ist es nicht normal das jungen Frauen Öl aus allen Poren und den Augen tropft. Ganz zu schweigen von ekligen Ölkotzerei. Allerdings kann sie auch nicht erklären was mit ihr los ist, denn sie ist in einen völlig desolaten zustand und ist nicht mehr in der Lage irgendwas zu machen. Schon bald steht die Polizei vor einem noch viel größeren Problem, denn überall in der Stadt werden weitere Menschen in den Kopf gebohrt. Da Morten höchst unzufrieden damit ist wie die Polizei arbeitet, macht er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder seiner lebenden Tochter.
Es ist nicht zu bezweifeln, dass Regisseur und Drehbuchaur César Ducasse und Mathieu Peteul ihre Horrorhausaufgaben gemacht haben. Der Eröffnungsszene erinnert stilistisch stark an die frühen Slasher der 70er, darauf folgen viele Anspielungen auf bekannte und vor allem unbekannte Filme, wobei “Driller Killer” und "Toolbox Murders” ganz klar die auffälligsten sein dürften. Einerseits fügt man hier der Zombiethematik eine neue Nuance hinzu, andererseits produziert man nicht nur durch das Penetrieren des Kopf durch einen Bohrer, sondern auch durch die Darstellung durch das Ausscheiden von Öl aus allen Körperöffnungen fiesen Bodyhorror. Zudem macht der Ölplot durchaus sinn und drückt dem Film ein Landestypisches Merkmal auf. Schließlich kommt relativ viel Öl aus Norwegen, aus dem auch der Film kommt.
Das Tempo ist behäbig und weiß wie man eine unangenehme Spannung aufbaut. Somit ist der Film weit weg von aktueller Ami-Slasher Optik und modernen Horrorklischees. So wirkt das Tempo nie negativ, sondern trägt dazu bei die Atmosphäre dicht und unangenehm und anspannend zu halten. Eine Prise fiesen Humors ist ebenfalls zu diagnostisieren was die Sache gut abrundet. Neben vielen unerfahrenen und Amateurdarstellern sind mit Jan Hårstad und Espen Eckbo auch erfahrener norwegische Darsteller zu sehen. Gekrönt werden die durchweg annehmbaren Schauspielerischenleistungen durch das Spiel von Morten Rudå, der den Film oft ganz allein vorantreibt und eine breite Palette an Emotionen rüberbringen kann. Die Effekte sind eigentlich ganz cool, obwohl man sich etwas zu viele Sachen am Compute zusammengebastelt hat. Dafür schafft das pechschwarze Öl für einen coolen farblichen Akzent zu sorgen und eklig sind diese Szenen ebenso geworden.
Horrorfans sollten jedenfalls mal reinschauen, auch wenn “Mørke sjeler” bei weitem nicht allen gefallen wird, da er dazu dann doch zu speziell geworden ist.
Die Veröffentlichung von Savoy kann als gelungen betitelt werden, denn neben dem Film in ordentlicher Quali hat die DVD noch zwei Trailer, eine Alternative Anfangssequenz, ein Making of der Computereffekte und einen Super 8 Kurzfilm zu bieten. Zudem natürlich auch noch ne Trailershow mit einigen Vorschauen auf Titel wie “Transmorphers 3”, “Nazi Sky”, “Humans Vs. Zombies” und dem “Zombie Terror Experiment”.
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