Toriko #6 (Kazé Manga)
Unsere Truppe ist wieder vereint und im Körper des gigantischen Regalmammuts angekommen. Dieses Tier ist nämlich so groß, dass in ihm selbst ein funktionierendes Ökosystem vorzufinden ist. Es leben sogar größere Bestien in ihm beheimatet. Neben unseren Helden sind insgesamt aber gleich drei GT Roboter in der Gegend. Außerhalb des Mammuts versucht Frottee den Wankeldrachen aufzuhalten, während Coco seine Giftattacken so einsetzt, dass er damit sogar einen Roboter vernichten kann. Innerhalb des Mammuts kämpft Sunny mit seinen Tentakeln gegen einen zweiten Kampfroboter des Gourmet Bunds. Noch viel tiefer im Tier kommen Toriko, Komatsu und Rin dem Juwelstück des Mammuts immer näher. Doch dort wartet der stärkste der GT Roboter auf sie. Stör ist sogar so stark, dass selbst Toriko in seiner Dämonen Form nur wenig Chancen gegen ihn hat. Einer des Teams wird Torikos Schwäche sogar mit dem Leben bezahlen müssen.
Wenn man sich überlegt, dass die Reihe in Japan mittlerweile schon 22 Bände umfasst ist es eigentlich unglaublich wie Mitsutoshi Shimabukuro es nach so langer Zeit immer noch neue Höhepunkte erschaffen kann. Denn schon hier beim sechsten, aber auch schon in den vorherigen Ausgaben schien und scheint das Limit erreicht zu sein. Jeder Band schafft es den vorherigen in den Punkten Action und verrücktem Ideenreichtum zu übertreffen. Es nimmt schon Anmaße aus, die an kleine spielende Kinder erinnern. Das eine Kind sagt es ist unendlich stark, das andere erwidert es sei unendlich stark plus zwei, darauf antwortet das erste Kind dann wiederum das es unendlich mal unendlich stark ist. Und so weiter und so fort. Das kann sehr schnell, sehr langweilig werden. Bisher funktioniert dieses nicht unbedingt ausgetüftelte Konzept sehr gut. Irgendwann wird aber ganz klar der Punkt kommen, an dem es nicht mehr ausreichen wird, immer größere Superlative aneinander zu reihen.
Lustig ist immer wieder wie der Autor versucht zu erklären was in der Geschichte vor sich geht. Artet oft in total nerdiges Fanservice Gerede aus, wobei dann zum Beispiel erklärt wird, wie Coco durch sein Gift sogar Gold auflösen kann. Immer unterfüttert der Autor seine fantastische, kulinarische Welt mit Erklärungen zu ihren Bräuchen, Lebewesen, Ritualen und sonstigen. Dadurch bekommt das Ganze immer einen merkwürdig realen Anschein, als ob die Welt so wirklich existieren könnte. Irgendwie.
Die Zeichnungen kommen in einem sehr übertriebenen Actionstil. Muskeln sind groß wie Berge, die Speedlines so schnell wie es nur geht, alles ist immer episch und so groß wie es nur geht. Teilweise recht albern, was aber so gewollt ist. Die Charakter und Monsterdesigns sind jedenfalls immer ziemlich cool und auch die Kämpfe kommen immer cool rüber, auch wenn es dabei sicherlich Abnutzungserscheinungen gibt, wie bei jeder ähnlich gelagerten Mangareihe auch.
Als Bonus gibt es wie in jedem Band einige Seiten aus dem Verzeichnis der Tiere und Lebensmittel, in dem eben diese vorgestellt werden. Auch neue Figurenprofile sind zu finden. Toriko bleibt also auch im sechsten Band spannend, lustig und sehr verrückt wer die vorherigen Bände mochte, wird auch diesen hier mögen. Ein wenig wird der Gourmet Mythos sogar noch vertieft, so wird zum ersten mal ein Gourmetgott erwähnt und auch ein Mittel wird vorgestellt, durch das man die Gourmezellen wachsen lassen kann.
7 von 10 stärkende Quallen