Dienstag, 19. Februar 2013

Kati & Azuro - 4 - Rätsel um Serafina (Europa)

Kati & Azuro - 4 - Rätsel um Serafina (Europa)

Eine neue Stute ist gerade zu Gast auf dem Fasanenhof. Klar, dass Kati (Carolin von der Groeben) und Cleo (Nina Mölleken) aus dem Häuschen sind als sie feststellen, dass es sich bei Serafina um ein berühmtes Springpferd handelt. Vielleicht darf die Stute mit ihrer Reiterin Lea (Elke Büchter) bald sogar an der Europameisterschaft Teilnehmen. Eigentlich also alles ganz aufregend am Hof. Doch Serafinas Pfleger Benny (Martin Armknecht) ist ein echt widerlicher Typ und meckert andauernd mit den beiden Mädchen. Bald überschlagen sich aber die Ereignisse. Nicht das Cleo und Kati schon wieder Ärger mit Benny und Katis Vater (Stephan Schleberger) bekommen, auch Serafina wirkt auf den letzten Wettkämpfen ganz matt. Dann verschwindet auch noch Katis Pflegehündin Marla. Irgendwas stimmt einfach nicht mit Benny und die beiden neugierigen Mädchen werden herausfinden was es ist.

Nachdem die ersten beiden Folgen eher Rohrkrepierer wahren, besserte sich die Serie mit der dritten Folge schon recht klar und auch diese Episode kann sich noch ein wenig bessern. Mittlerweile ist die Serie somit solide in der Mittelmäßigkeit angekommen. Dieser Folge fehlt es leider immer noch an einigen Stellen an der nötigen Dynamik, ein paar Längen sind dabei, die Charaktere sind zu eindimensional und die Dialoge sind zu austauschbar. Insgesamt stört an diesem Hörspiel aber nichts großartig und auch nervige Passagen bleiben aus. Das größte Problem ist auch hier mal wieder, dass alle Charaktere so platt und auffällig agieren. Jedes Kind wird schon nach den ersten Minuten wissen wer Schuld an dem schlechten Turnierleistungen von Serafina ist. Alles weitere ist dann nur noch warten, dass auch die Protagonisten es endlich bemerken. Durch das Verschwinden des kleinen Hundes, kommt in den dritten Akt doch noch ein wenig Spannung. Nur Azuro kommt in dieser Folge etwas wenig vor wenn man bedenkt das sein Name im Titel der Serie zu finden ist.

Carolin von der Groeben und Nina Mölleken sind als Sprecherinnen für die beiden Hauptrollen eine gute Wahl. Durch ihre ungewöhnlichen nicht zu süßlichen Stimmungen, umschifft man geschickt die zu mädchenhafte Ponyatmosphäre die klischeemäßig eigentlich schon Standard bei Reiterhörspielen ist. In Nebenrollen bereichern Rolf Berg und Ludger Burmann das Hörspiel mit ihren Leistungen und auch Elke Büchter wirkt sehr sympathisch mit ihrer sehr warmherzigen Stimme. Etwas krankt die Geschichte an der Leistung von Martin Armknecht. Vielleicht wäre es wirklich mal spannender wenn die Bösen nicht immer auch so übertrieben böse gesprochen werden, damit man vielleicht nicht immer sofort weiß, wer zu verdächtigen ist.

Während die Untermalung in allen Punkten den gewohnten Europa Standards entspricht, also ziemlich gut aber nicht auffallend atmosphärisch, traut man sich in der Musikabteilung mal etwas neues. Neben der zuckersüßen und gewöhnungsbedürftigen Intronummer gibt es diesmal nämlich sogar mal recht schroffe rockige Töne, die dazu dienen die spannenden Momente zu untermalen. Endlich mal etwas gern gehörte Abwechslung. Die bisher beste Folge der Serie. Bei Kati & Azuro ist man auf dem richtigen Weg und wenn es weiterhin bergauf geht gönne ich dem Hörspiel noch einige Folgen mehr, was ich zu Beginn nicht gedacht hätte.

6,2 von 10 fliegende Besen