Donnerstag, 14. Februar 2013

Die drei Ausrufezeichen - 23 - Undercover im Netz (Europa)

Die drei Ausrufezeichen - 23 - Undercover im Netz (Europa)

Beim Bummeln erwischen die drei !!! ein Mädchen dabei, wie sie Schminke aus einem Laden klaut. Zwar können sie das Mädchen festhalten, doch noch bevor sie es schaffen sie zurück zum Geschäft zu bringen, kann sie türmen. Am Montag danach entdecken sie das Mädchen vom Wochenende in der Schule wieder. Nach kurzen Recherchen erfahren die drei das Dana (Stephanie Kirchberger) nur geklaut hat um in die gefürchtete Gang von Lizzy (Juia Casper), Kathi (Uta Dänekamp) und Eva (Arlette Stanschuss) zu kommen. So wie es scheint fürchten sich fast alle Mädchen vor dem eingebildeten Trio. Dahinter steckt eine von den drei verwaltete Website, auf der sie alle Mädchen schlecht machen, die nicht nach ihren Pfeifen tanzen oder nicht für sie einklaufen wollen. Natürlich müssen die Ausrufezeichen was dagegen unternehmen, doch bei ihren verdeckten Ermittlungen geht es fast soweit, dass die drei gegeneinander ausgespielt werden.

Ein weiteres mal startet ein Jugendhörspiel mit völlig überzogener Selbstjustiz. Die Ausrufezeichen halten Dana recht ruppig auf und pampen sie ordentlich an. Immer wieder lustig. Gerade weil es in der Folge um Cybermobbing geht und in der Folge und im Booklet extra auf die Gefahren des Internets hingewiesen wird. Chatten ist für Kinder also gefährlich, aber wenn ihr einen Dieb beobachtet sollt ihr ihn verfolgen, festhalten und bedrohen. Natürlich ist die Anticybermobbing Botschaft gut und wichtig und auch auf die Gefahren des Netz kann man gerade bei dieser Zielgruppe hinweisen. Allerdings wirkt es dann doch merkwürdig wenn die Heldinnen in jeder Folge noch viel gefährlichere Dinge tun.

Der Fall selbst ist aber eigentlich ganz spannend geworden. Die drei stellen auf verschiedene Arten Nachforschungen an, wobei alles immer gut nachvollziehbar und stimmig bleibt. Zum letzten Akt kommt noch etwas Drama hinzu, dass zwar zu aufgesetzt wirkt, aber trotzdem noch etwas Spannung ins Finale bringt. Netter Fall, mit relativ wenigen Längen.

Von den drei Stammsprecherinnen darf man die gewohnte Qualität erwarten. Aber auch in den weiteren Rollen ist eigentlich jede Rolle passend besetzt. Positiv fällt die gehänselte Cornelia Dörr auf, aber auch ansonsten sind die Leistungen solide, wenn auch teilweise etwas comicartig.

Mit der Geräuschkulisse der Serie habe ich ja immer wieder meine Probleme. Auch diesmal gibt es ein paar Stellen, in denen die Geräuschunterfütterung zu penetrant geworden ist. Man versucht einfach zu sehr alle Geräusche die ein bestimmter Ort haben könnte gleichzeitig unter zu bringen. Ist manchmal zu viel und wirkt eher störend. Musikalisch bleibt man seiner Linie treu. Nichts großes, aber meist ganz okay, auch wenn hier gut und gerne ein paar neue Musikfragmente ihren Platz im Repertoire bekommen.

6,5 von 10 fiese Listen