Django - Arizona Colt (1966) [Savoy Film]
Da in der Gaunertruppe von Gordo (Fernando Sancho) akuter Gangstermangel herrscht, befreit er ein paar Galgenvögel unter der Vorraussetzung entweder für ihn zu Arbeiten oder zu sterben. Nur Arizona Colt (Giuliano Gemma) lässt sich zu nichts zwingen und entwischt dem bärtigen Oberbanditen. Kurz darauf kreuzen sich die Wege der beiden in dem Örtchen Blackstone Hill. Dort tötet Gordo die hübsche Bardame Dolores (Rosalba Neri). Darauf lässt sich der Kopfgeldjäger und Revolverheld von Dolores Vater anwerben, um den Tod seiner Tochter zu rächen. Dafür verlangt er 500 Dollar und eine Nacht mit seiner anderen Tochter Jane (Corinne Marchand). Nachdem sein erster Versuch scheitert den Bandenchef niederzustrecken, bekommt er Unterstützung durch den abtrünnigen Banditen Whiskey (Roberto Camardiel). Gemeinsam hecken sie einen Plan aus um dem fiesen Cheffe endlich beizukommen.
Wenn man einen Film nach seinem Helden, also Arizona Colt benennt, ist eigentlich recht klar: Es handelt sich dabei um einen Arizona Colt Film und nicht um einen mit Django. Kann man aber trotzdem in den Titelschreiben und Zack schon ist die Django Box voll.
Eigentlich hat Arizona Colt alles was man für einen guten Spaghetti Western braucht. Interessante und charismatische Charaktere, schöne Kulissen und schonungslos dargestellte Gewalt samt Schusswechsel. Problematisch an dieser italienisch französischen Produktion ist leider das Tempo. Viele Szenen gehen zu Lang und am Ende kommt man fast auf zwei Stunden. Dabei fühlt es sich so an als wäre nichts passiert. Zum anderen ist Giuliano Gemma (Auch die Engel essen Bohnen) für diese Art von Film eigentlich zu glatt. Nach einiger Zeit verfällt man aber seinem Charme und entdeckt im Verlauf auch seine Ecken und kannten. Ein typischer harter Brocken ist er allerdings nicht. Eher ein etwas gemeinerer Lucky Luke. Die meisten werden aber zu sehr vom Schneckentempo genervt sein als das sie es bis zum Ende durchhalten, doch nur wenn man bis zum Ende dran bleibt merkt man wie gut der Film eigentlich wirklich ist. Das Finale Standoff ist cool, ebenso wie der Bösewicht gespielt vom gemütlichen Fernando Sancho (Die Rückkehr der reitenden Leichen). Trotzdem eher schwer zu konsumieren, aber doch ganz unterhaltsam.
Ihr findet den Film, vollkommen unzensiert, wobei die in der deutschen Kinoversion fehlenden Szenen untertitelt wurden, in schaubarer Qualität in der Django Box Reloaded. Ebenfalls in dieser Box sind “Django - Die im Schlamm verrecken”, “Silbersattel”, “Django - Ich bin ein entflohener Kettensträfling”, “Django - Ein Dollar für den Tod” und “2 Trottel gegen Django” zu finden.
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