Freitag, 22. Februar 2013

Silbersattel (1978) [Savoy Film]

Silbersattel (1978) [Savoy Film]

Erst 10 Jahre war Roy (Giuliano Gemma) alt, als er mit ansehen musste, wie sein Vater von einem angeheuerten Revolverhelden erschossen wurde. Doch er dreht den Spieß um und tötet selbst den Killer. Einige Jahre später, reitet er immer noch auf dem silbernen Sattel, der einst dem Mann gehörte der seinen Vater tötete und ist nun selbst ein berüchtigter Schießschurke und macht sich daran den Barett Clan zu töten, der einst den Mord an seinem Vater in Auftrag gegeben hat. Während seines Rachefeldzugs rettet er Kind vor ein paar Gangstern. Der Junge will bei ihm bleiben, doch Roy möchte nicht das der kleine so aufwächst wie er. Aber manche Dinge wiederholen sich eben immer wieder.

Alles beginnt recht vielversprechend. Die ersten Minuten wirken recht schroff und hart. Wir sehen wie der kleine Roy mit ansieht, wie sein Vater ermordet wird. Kurz darauf erschießt er den gekauften Ganoven, stiehlt seinen silbernen Sattel und reitet davon. Viele Jahre später geht es ebenso stimmig weiter. Die Sonne steht hoch am Himmel, Hauptdarsteller Giuliano Gemma (Pompei) schwitzt und ist dreckig, alles also so wie man es sich von einem Italowestern wünscht. Doch dann kommt der kleine junge dazu und wir wissen spätestens aus Bus Spencer, Gamera und Godzilla Filmen: Kleine Kinder sind immer ein schlechtes Zeichen.

Und wirklich, selbst bei einem Regisseur wie Lucio Fulci (Conquest) bringt ein Kind nur eine verhätschelte Geschichte und recht lahme Familienfreundliche Unterhaltung hervor. Natürlich hat der Film durch Fulicis Handschrift immer noch eine gewisse Grundhärte, aber für seine Verhältnisse und im vergleich zu anderen Spaghetti Western hat Silbersattel nur wenig zu bieten. Ohne das kleine Kind, das am Ende sogar noch ein süßes Pony bekommt und ohne den schmalzigen Soundtrack und einige andere Szenen die sehr kitschig geworden sind wäre der Streifen okay geworden.

Vor allem da der Cast gut ist Giuliana Gemma ist keiner der coolsten Darsteller des Genres aber eigentlich eine sichere Bank, Geoffrey Lewis (Rasenmäher-Mann) der seinen Kumpel Snake spielt ist ebenfalls nicht schlecht, genauso wie der nur kurz auftretende Donald O'Brien (Wolfsblut greift ein) und Aldo Sambrell (Killer Barbys vs. Dracula), natürlich wieder mal als fieser Mexikaner. Kein Totalausfall, aber leider auch weit hinter einigen anderen Fulcis und seinen eigenen Möglichkeiten.

Ihr findet den Film in schaubarer Qualität in der Django Box Reloaded. Neben diesem Film bekommt ihr in dieser Box noch “Django - Die im Schlamm verrecken”, “2 Trottel gegen Django”, “Django - Ich bin ein entflohener Kettensträfling”, “Django - Ein Dollar für den Tod” und “Django - Arizona Colt” zu finden.

4,9 von 10 Ponys mit Hängebäuchen