Dragonball Z - Box 7/10 (1993-1994) [Kazé]
Sieben Jahre sind vergangen seitdem die Z-Krieger den Weltenzerstörer Cell besiegen konnten. Die Öffentlichkeit denkt allerdings immer noch, dass der Hochstapler und Wrestler Mr. Satan die intergalaktische Bedrohung aufgehalten hätte. Der Z-Truppe soll es recht sein, so können sie wenigstens ohne den nervigen Medienrummel leben. Son Goku ist immer noch im Jenseits, während sein Sohn Son Gohan (Robin Kahnmeyer) mittlerweile zur Orange Star High School in Satan City geht. Gemeinsam mit Chi-Chi hat der verstorbene Held noch einen weiteren Sohn, den er noch gar nicht kennt. Der kleine Son Goten (Ricardo Richter) scheint ein noch größeres Potential in sich zu tragen als sein großer Bruder und sein Vater. Gemeinsam mit dem ein Jahr älteren Sohn von Bulma und Vegeta, Trunks (Arda Vural), trainiert er viel für das nächste große Turnier. Neben der Schule hat Son Gohan die geheime Identität Saiyaman angenommen. Unter dessen Deckmantel verhindert er immer wieder Verbrechen, getarnt damit niemand merkt, dass er kein normaler Mensch, sondern ein Super-Saiyajin ist. Diese Doppelrolle bringt ihm allerdings andauernd Probleme. Vor allem weil ihm die schöne Videl (Anna Carlsson), übrigens Mr. Satans Tochter, die ebenfalls Verbrechen bekämpft ständig auf der Spur ist.
Videl ist aber nicht das einzige Mädchen mit dem der junge Kämpfer seine Probleme bekommt. Seine Ungeübtheit im Umgang mit Damen macht ihm den Schulalltag nicht gerade leicht. Abhilfe soll das nächste große Kampfturnier bringen. Die friedliche Zeit ist zwar angenehm, aber endlich können die Z-Krieger sich endlich wieder miteinander messen. Vor Ort müssen die kleinen Racker Son Goten und Trunks aber erstmal akzeptieren nur am Kinderturnier teilnehmen zu dürfen, das sie natürlich gewinnen können. Bei den Erwachsenen treten natürlich Piccolo, getarnt als Belzebub, Krillin, C-18, die mittlerweile seine Frau geworden ist, Vegeta, Son Gohan und Videl an. Als ganz große Überraschung darf Son Goku für einen Tag das Jenseits verlassen und am Turnier teilnehmen. Zwei ihrer unbekannten Kontrahenten sind Shin (Hans Hohlbein) und Kibito (Bernd Schramm). Bald stellt sich heraus, dass es sich bei Shin um den Kaioshin handelt, keinen anderen als den Herrscher über alle Kaios. Er und Kibito sind auf dem Turnier um ein großes Unglück zu verhindern. Ein böser Magier sammelt dort nämlich Energie, die er wiederum dazu einsetzen möchte den Dämonen Boo zum Leben zu erwecken. Muss natürlich verhindert werden.
Box Nummer 7 enthält die die Episoden 200-230. Somit beginnt hier die Boo Saga, also die letzte Staffel von Dragonball Z. Zuerst einmal muss man sich wieder in die Handlung einfinden. Schließlich sind sieben Jahre vergangen seit der letzten Folge. Was in der Zwischenzeit passiert ist wird nicht erklärt und man erfährt es nur langsam, nach und nach. Von den Dragonballs ist keine Rede mehr und auch die alten freundschaftlichen Zusammenhänge sind nicht mehr allzu wichtig. Der erste Arc ist eine Mischung aus Highschool Comedy und einem Kamen Rider Spoof. Finde ich eigentlich lustig und zeigt, dass Toriyama Lust hatte mal was anderes zu machen. Erst mit dem Beginn des Turniers befinden wir uns wieder in dragonballesken Gefilden. Schnell fühlt man sich wieder heimisch. Sieht man von unendlich vielen Logiklücken ab und ignoriert die Zeitraubenden Filler Episoden ist das Erzähltempo mittlerweile wieder richtig straff. Filler gibt es diesmal vier Stück. In einer davon stolpern die Figuren von einer Nichtigkeit zur nächsten. Es passiert wirklich überhaupt nichts und die anderen drei Folgen handeln von Videl und wie sie versucht Son Gohan zu enttarnen.
Es wird nicht mehr so viel recycled und auch die Kämpfe sind meist ziemlich flott. Sogar die Figuren selbst machen sich teilweise darüber lustig, dass ihre Kämpfe in der Vergangenheit immer so lange gedauert haben. Son Gohan ist zum einem guten und interessanten Lead geworden, währen Son Goku nicht sonderlich viel tut und meistens eher nervt mit seiner dummen Art, die ihn dazu bringt sich ständig prügeln zu wollen. Dann doch lieber neue Charaktere wie Shin, die nicht andauernd so dümmlich agieren und die Handlung nach vorne bringen. Genauso ist Videl ein toller neuer Charakter und eine wirklich starke weibliche Figur, die innerhalb der Serie ja doch recht rar gesät sind. Bibidi (Bodo Wolf) hingegen ist ein vollkommen lächerlicher, aber auch unfassbar böser Widersacher. Genauso wie seine Helfer Dabra (Jörg Hengstler), als auch Pui Pui (Michael Christian), der übrigens Freezers Nachfahre ist. Auch wenn sie alle ziemlich albern agieren, sind sie doch irgendwie interessante oder unterhaltende Bösewichte.
Technisch kann die Serie das Niveau halten und es in einigen punkten der vorangeschrittenen Zeit anpassen. Manche Animation sieht toll aus, bei anderen sieht man, dass man es nur möglichst einfach von statten gehen lassen wollte. Durchwachsen aber eigentlich ganz okay. Auch wenn die deutsche Version weiterhin verstümmelt und der deutsche Soundtrack grausam ist, allein das neue Opening ist eine echte Qual, so ist doch wenigstens die Synchro ein großer Pluspunkt. Bodo Wolf, Jörg Hengstler und einige andere tolle Sprecher machen die deutsche Version aushaltbar. Für den fehlenden Originalton kann das natürlich nicht entschuldigen.
Ihr bekommt einmal mehr 31 Folgen auf 6 DVDs. Platz finden sie in einem schicken Digipack, das wiederum in einem Schuber Platz findet. Bonusmaterial gibt es keines, dafür ist noch ein 23-seitiges Booklet enthalten in dem ihr neben einem Episodenguide noch Infos zu allen wichtigen neuen Figuren findet.
7 von 10 bepieselte Dinosaurier