I am a Hero #8 (Carlsen Manga)
Nur sehr kurze Zeit lebten einige Überlebende der Zombieapokalypse in Japan relativ sicher auf dem Dach einer Einkaufsmall. Jetzt haben die Zombies das Dach erobert und zerstören die kleine Gemeinde. Hideo flieht mit seinem Gewehr in die verwinkelten Gänge des Einkaufcenters, das mittlerweile vollkommen von Zombies infiltriert wurde. Zum ersten mal wendet er sein Gewehr gegen die Zombies an und muss feststellen das daran nichts heroisches ist. Derweil kümmert sich Tsugumi Oda um die infizierte Hiromi und Shinji versucht den letzten Überlebenden vom Dach zu retten.
Lange hat die Sicherheit auf dem Dach nicht gehalten und nach einem, eher gemächlichen und friedlichen letzten Band, wird es dieses mal actionreich. Der Zombie überfall überdauert von der ersten bis zur letzten Seite und somit auch zugleich die Kapitel 82-93. Viel Story ist jedenfalls nicht vorhanden und Kengo Hanazawa und sein Team können sich vollkommen auf Action und Horror konzentrieren. Ein paar heftige Wendungen gibt es aber schon. Shinji spielt nur eine kleine, aber wichtige Rolle, Oda öffnet sich endlich Hideo gegenüber und die größte Entwicklung macht Hideo selbst durch. Zum ersten mal seit der Zombieapokalypse und vermutlich auch zum ersten mal in seinem Leben überhaupt, übernimmt er Verantwortung und nimmt aktiv Teil am Überlebenskampf. Er wird also endlich zum Titelgebenden Helden der Reihe. Zum ersten mal stellt er dabei auch fest, dass diesem Kampf nichts heldenhaftes anhängt.
Anstatt langer Dialoge gibt es in diesem Band einige Kapitel ganz ohne Worte oder nur wenigen gesprochenen Sätzen. Umso mehr Raum bleibt um sich auf die Horrorelemente zu konzentrieren. Am stärksten sind wieder die atmosphärischen Parts, bei denen Panel für Panel der Schrecken nur langsam voranschreitet und das Geschehen oftmals in Zeitlupe abgespielt wird. Teilweise kommen dabei fabelhaft nachvollziehbare und spannend inszenierte Bewegungsabläufe heraus. Es wird auch schon mal eklig und etwas blutiger, aber auch Action fehlt dieser Ausgabe nicht. Einzig an den tollen psychedelischen Momenten und dem Psychologischen Horror fehlt es diesem Band. Für einige aber vermutlich ein ganz netter Tempowechsel.
7 von 10 abgefeuerte Schüße