Spider-Man: Die Klonsaga #2 (Panini)
Dieser Sammelband enthält Amazing Spider-Man #397-#400, Spectacular Spider-Man #220-#223, Web of Spider-Man #122-#123, Spider-Man #56-#57.
In New York wird sich weiterhin geprügelt. Peter Parker steckt in seinem Spider-Man Kostüm und legt sich mal wieder mit Doc Oc an. Gleichzeitig haut sich sein vermeintlicher Klon Ben Reilly im Scarlet Spider Kostüm mit dem finsteren Kaine. Scrier taucht auch noch auf und mit ihm kehren auch der Green Goblin und der Schakal zurück. Auch Stunner macht den Spinnenmenschen das Leben schwer, genauso wie Judas Traveller und seine Entourage. Während all dem liegt nicht nur Tante May im Sterben, Mary Jane verrät während ihrer ehelichen Krise mit Peter noch das sie gerade schwanger ist, dann taucht zudem ein weiterer Klon auf, der allerdings auch der echte Peter sein könnte und weil das Spinnennetz noch nicht genug Verstrebungen aufweisen kann, kehrt Gwen Stacy als Klon zurück. Oder ist es etwa die echte?
Wie kann Peter glauben die echte Gwen stünde vor ihm. Ihr Tod war recht endgültig und er hat es doch selbst mit angesehen. Schlimm auch wie wenig die Autoren mit den Figuren anzufangen wissen. Mal wieder wird Tante May instrumentalisiert. Denn anstatt ihr eine wirkliche Rolle zu geben ist er Zweck einmal mehr zu leiden und dies nur damit Peter wieder emo sein darf. Genauso platt ist die plötzliche Schwangerschaft der guten M.J. Immer wenn ein Autor nicht weiß was er mit einer weiblichen Nebenrolle anfangen soll, dann macht man sie halt schwanger. Dient ja auch toll dazu Emotionen zu wecken und zwar ohne viel Arbeit in den Plot zu stecken. Und bevor Konsequenzen daraus entstehen kann man das Problem sehr leicht aus der Welt schaffen. Hach, faule Comicautoren. Abgesehen davon das man absolut nicht weiß wie man weibliche Charaktere schreibt, deutlicher als hier sieht man so was selten, hat auch keiner der Autoren einen Plan wohin die anderen mit den Klonen wollen.
Auch beim Artwork weiß die eine Hand nicht was die andere tut. So wechseln die Charaktere von Kapitel zu Kapitel ihre Klamotten, auch mitten einer Szene. Bekommen neue Friseuren und alles wechselt seine Farbe. Natürlich problematisch wenn man so viele Hefte gleichzeitig schreibt, andererseits auch einfach bescheuert. Ein tolles Beispiel dafür wie wenig sinn solche Crossover machen, denn hätte nur ein Team die Klonsaga geschrieben und umgesetzt würde es viele Probleme nicht geben. Aber auch so sollte es doch möglich sein den anderen Kreativteams die nötigen Infos zu faxen, damit sie wissen was sie tun sollen. Und irgendwas muss der Editor doch auch tun. Hätte der also mehr gemacht als nur zu popeln wäre einiges nicht so verworren und zerlaufen wie es jetzt ist. Auch Judas muss noch mal erwähnt werden, denn nach seiner dicken Einführung weiß man schon jetzt gar nichts mehr mit ihm anzufangen. Die einzigen beiden Faktoren, die diesen Band für mich noch ein wenig retten können, sind John Romita jr. und Sal Buscema. Beides Urgesteine der Comickunst und beides erfahrene Zeichner des Spidey-Universums. Zumindest sind ihre Kapitel optisch ein Leckerbissen. Mehr nehme ich aus diesem Kapitel der Klonsaga nicht mit.
4 von 10 Klone aus der selben Suppe