Shark Attack (1999) [Paragon Movies]
Haiologe und sexy Schwester Haber Marc Desantis (Cordell McQueen) wird unfreiwillig und unprovoziert von einem Hai gemümmelt. So was zieht immer schnell Kreise und lockt den angehenden Meeresbiologen Steven McKray (Casper Van Dien) an. Der war nämlich mit Marc befreundet und heimlich rattig auf dessen Schwester Corine Desantis (Jenny McShane). Naja wie es das Leben so will arbeitet auch aller gemeinsamer Unikollege Dr. Miles Craven (Bentley Mitchum) in dem kleinen südafrikanischen Hafenort Port Alfred. Von ihm und dem Bürgermeister/Großindustrieellen Lawrence Rhodes (Ernie Hudson) erfährt Steven, dass Marc nicht das einzige Opfer der Haie war. Darum ist der touristische Ort der nebenher nur durchs Angeln über dem sprichwörtlichen Wasser gehalten wird, auch total verlassen. Steven, seine neue Freundin und der örtliche Taxifahrer Mani (Tony Caprari) machen sich daran herauszufinden was es mit den Haiattacken auf sich hat. Bald finden sie Stampfer im Wasser, die klingen wie Fische in Not, Hormone im Blut toter Haie, Haie mit geschwollenen Gehirnen, Haie die nur ihren Instinkten nachgehen und alle Formeln der Freundlichkeit und des Anstands abgelegt haben, sowie ein verdächtig böser Doktor, ein Mittel gegen Krebs das tötet, Öl Magnaten, böse Industrielle und Polizisten die gerne Haie füttern. In Südafrika ist jedenfalls die Hölle los und selbst der Hai ist sich nicht sicher was er denken soll.
Große Feierei! Endlich besitze ich den ersten Teil der dreiteiligen Shark Attack Trilogie, die insgesamt drei Teile beinhaltet. Der dritte Teil ist wegen seiner legendären Scheißigkeit und einem frechen Auftritt von John Barrowman (Torchwood) sehr bekannt geworden und machte bei schon lange Lust auf die Shark Attacks. Der erste ist jetzt gesehen und damit wohl auch der beste, der zugleich aber auch der langweiligste sein sollte. Wo die anderen Filme sich dank grausamer Bildzusammenschnitte und Effekte ohne Proportionsgefühl aufplustern können und ins verehrungsvolle Trash Nirwana abschießen, da langweilt Shark Attack 1 mit dunklen Verschwörungen, ungenehmigten Krebsexperimenten und der Enteignung einiger Fischer.
Per se alles okay, hier gibt es von all dem jedoch viel zu viel. Der eigentliche Haihorror geht den Herrschaften von Nu Image hier total verloren. Der Plot hätte sehr stark entschlackt werden müssen, dann hätte der Hai mehr Platz gehabt und hätte vielleicht wirklich eine Rolle spielen dürfen. So ist er nur eine Randnotiz die niemand beachtet und manche belächeln. Einzig Ernie Hudson (Congo) gibt dem Geschehen ein wenig Klasse. Casper Van Dien (Ein Hund rettet die Weihnachtsferien) reißt gleichzeitig aber alles mit dem Arsch wieder ein und vollkommen wahllos eingestreute Archivaufnahmen, wahllos gefilmter Haiarten nehmen der Sache dann endgültig die Würde. Effekte gibt es wenig. Ein paar dicke Explosionen haben das ganze Budget verschlungen, hinzu kommt dann noch ein Plastik Hai und zwei echte, aber tote Fische. Interessant sind höchstens die authentischen Drehorte, man war nämlich wirklich in Südafrika und hat auch einige Leute der Crew dort engagiert. Somit hat man wenigstens die lokale Filmszene etwas unterstützt. Ansonsten wären noch die Dialoge zu erwähnen die richtig schön dumm sind und dann doch für den einen oder anderen Lacher sorgen können. Viel Unterhaltung kann man aber auch so nicht aus dem Film ziehen und am Ende waren es sehr zähe 92 Minuten. Technisch auf solidem TV-Niveau ist das Teil jedoch alle mal und gerade diese Mischung aus technischem Können und totaler Langweile bricht dem Film letztlich das schuppige Genick.
Die Bildquali ist ganz okay, als TV-Produktion gibt es das Teil aber nur in 4:3. Die deutsche Synchro ist gut und handwerklich akzeptabel. Als Bonus gibt es noch den deutschen und den englischen Trailer dazu, der eigentlich alles beinhaltet was nur irgendwie sehenswert ist. Wenn ihr aber ca. 90 Minuten sparen wollt und trotzdem alles gesehen haben wollt reicht im Notfall auch der Trailer alleine. Trotzdem nett den Film endlich auf DVD zu sehen, ein paar wirds sicherlich trotzdem freuen.
3 von 10 wahllos attackierte Hubschrauberpiloten