Uzumaki #3 (Carlsen Manga)
Zuletzt waren es Spiralförmige Orkane und Wirbelstürme, die den kleinen japanischen Ort Kurouzu fast vollkommen verwüsteten. Nur ein paar der der ganz alten Gebäude sind übrig geblieben. Wieder mal war es der Libellenweiher im Zentrum des Ortes, der die Stürme in sich aufgenommen hat. In den darauffolgenden Tagen ist es so, dass jeder laute Ton und jede schnelle Bewegung erzeugt einen neuen Wirbelsturm. Nur die antiken Häuser bieten einen sicheren Unterschlupf vor dem Horror der Spiralen. Immer mehr Spiralflüche ereilen die letzten überlebenden Einwohner und in den letzten Hütten wird es immer enger. Wieder verwandeln Leute sich in menschliche Schnecken und andere essen diese dann in ihrer Not auf. Kirie und ihr in sich geschlossener Schulfreund Shuichi beschließen diese Todesfalle hinter sich zu lassen. Sie müssen feststellen, dass sie sowohl räumlich als auch zeitlich in einer Spirale gefangen sind. Gibt es überhaupt noch ein Entkommen?
Im dritten und letzten Teil der Horrortrilogie Uzumaki lässt Mangaka Junji Ito das Episoden-Konzept der Reihe endgültig hinter sich und präsentiert eine fast komplett durchgehend fortführende Geschichte. Mittlerweile hat der Fluch das gesamte Dorf vollkommen in seiner Gewalt. Shuichi und Kirie sind die einzigen die noch bei Verstand sind und gemeinsam müssen sie nach der Antwort auf alle ihre Fragen suchen. Das Konzept ist weiterhin verblüffend einfach, denn das Horrorelement bleiben Spiralen in allen erdenklichen Vorkommensarten die es auf unserer Welt gibt. Trotz der sehr simplen Prämisse könnte die Präsentation die Ort des Horrors nicht viel japanischer sein. Wer auf absurden, gemächlichen, oftmals psychologischen Horror steht wird hier eines der Meisterwerke dieser Richtung geliefert bekommen. Außerdem ist noch das Ende so unfassbar romantisch. Also auch fürs Herz ist was dabei, wenn auch nur makaberes.
Auch Body Horror funktioniert einige male auf sehr eklige Weise. Fantastisch eklige Zeichnungen runden die interessante Handlung ab. Dabei ist das Artwork zwar seht typisch für japanischen Horror, dennoch nicht ohne westliche Comiceinflüsse. Diese wirken aber nicht wie Fremdkörper, sondern fügen sich gut ins Gesamtkunstwerk ein. Wirklich sehr schade, dass es jetzt schon wieder vorbei ist. Für mich einer der ekligsten und gruseligsten Manga die ich seit langer Zeit gelesen habe. Ein richtig dicker Tipp für jeden Genrefreund!
8,5 von 10 gegrillte Schnecken