Area D #1 (Carslen Manga)
Vor 12 Jahren verlor die Welt für 12 Tage ihre Nacht. Ein Licht, man vermutete von einem weit entfernten Stern, erhellte beinahe zwei Wochen lang den Himmel. Seitdem haben sich viele Menschen verändert, man könnte sogar sagen sie sind mutiert. Durch ihre neuen Fähigkeiten fanden in den Jahren danach viele Menschen ihren Tod. Dies wiederum erzeugte viel Hass und Furcht in der Gesellschaft. Daraus resultiert eine ethnische Säuberung, die vorsieht jeden der sogenannten “Altered” zur Area D zu bringen, eine weit vom Festland gelegene Insel auf der sie unter sich sind und keinen weiteren Schaden anrichten können. Jetzt gerade ist es wieder soweit und über 70 Altered werden in einem Gefängnisschiff auf die Insel gebracht. Unter ihnen Satoru Iida, ein junger Mann, der alles nur durch Handauflegen zerlegen kann. Schon bald trifft er auf Rio Ibuki, ein Mädchen, das feste Materie penetrieren kann, Kaito Yuki hingegen hält seine Fähigkeit noch geheim. Gerettet werden die drei durch einen Mutanten der S-Klasse, die mächtigste Stufe eines Altered. Hinter ihnen war nämlich ein mächtiger Kämpfer her, der einige andere Mutanten um sich scharen konnte. Komplettiert wird unsere Truppe durch die kleine Mika. Als starke Truppe vereint, können sie sogar einen wahnsinnigen Rassisten aufhalten, der alle Mutanten samt dem Schiff und sich selbst versenken will. Und so kommen sie gemeinsam auf der Insel an ohne zu ahnen was sie dort erwarten wird.
Kyouichi Nanatsuki präsentiert hier einen Manga, der sehr an die japanische Variante mancher X-Men Elseworld Storys erinnert. Vor allem Jin wirkt wie eine männliche, grübelnde Variante von Rogue. Innerhalb der ersten sieben Kapitel des ersten Sammelbands befinden sich die Mutanten auf dem Transportschiff, das sie zur Insel bringen soll. Bis dahin nutzt der Autor die Gelegenheit die wichtigsten Charaktere vorzustellen und uns sie ein wenig näher zu bringen. Nur die beiden letzten Kapitel dieses Bands spielen auf der Insel und hier scheint die Handlung doch etwas anders zu werden. Viel kann man zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht dazu sagen. Vom Gefühl her allerdings kam mir eine übernatürliche Variante von “Battle Royale” in den Sinn. Auch wenn mir die Figuren bisher ziemlich egal sind und mir keine von ihnen wirklich gefällt, wobei Rio und Mika schon ganz putzig sind wenn sie sich kabbeln. Wie es weiter geht interessiert mich allerdings trotzdem, da ich gerne wüsste was in der Area D vor sich geht. Falls die Handlung mich also beim nächsten Band fesseln kann werde ich dran bleiben.
Vor allem das weibliche Publikum wird sich wohl über das Artwork von Yang Jxung-Il (March Story) freuen. Manchmal mag er es ja recht schön und schnörkelich, auch vor süßen Szenen fürchtet er sich nicht und vor allem männliche Schönlinge die sich nur selten was anziehen erschafft er scheinbar recht gerne. Unfair wird es trotzdem nicht, da die gute Rio fast die gesamte Zeit über ebenfalls nackt ist. Geifernde Leser beider Geschlechter bekommen also wonach es ihnen gelüstet. Mika sorgt zudem noch für ein paar optische Humoreske Einlagen und wem die Charakterdesigns zu androgyn sind, für den werden die sehr temporeich und wuchtig inszenierten Kämpfe noch einiges rausholen können.
Handwerklich ist der Manga der beiden Künstler in allen Belangen gut geraten, die Figuren haben bisher aber wenig mehr als einen prägnanten Charakterzug zu bieten, der sie völlig definiert. Wenn sich in diesem Punkt aber noch was tun sollte, verfolge ich Area D gerne weiter.
6,7 von 10 unsichtbare Haie