Sonntag, 19. Mai 2013

Grand Hotel Excelsior (1982) [Intergroove]

Grand Hotel Excelsior (1982) [Intergroove]

Es ist Mai und im Mai startet die Saison im italienischen Grand Hote Excelsior. Angeführt vom herrischen Hotelmanager Taddeus (Adriano Celentano) versucht seine chaotische Truppe die exzentrischen Gäste zu befriedigen. Als wäre es nicht schon stressig genug bahnt sich eine Liebelei zwischen dem Manager und der Gästin Ilde (Eleonora Giorgi) an, deren Leben er gerettet hat als sie sich töten wollte. Für genauso viel Trubel sorgt ein unfähiger Schwarzmagier und ein Kellner, der seiner Tochter vorspielt ein reicher Geschäftsmann zu sein.

“Wer hat dem Affen den Zucker geklaut?” wie der Film bei uns in den Kinos hieß, zeigt Celentano (Der kleine mit dem großen Tick) so wie seine Fans es wollen. Er bändelt mit einer Schönheit an, stolpert viel, macht sich konstant zum Affen, guckt albern und betrinkt sich. Wenn nichts mehr geht behauptet er mit Unterwasserwesen telepathisch kommunizieren zu können. Ihn hält halt nichts auf. Natürlich handelt es sich dabei um eine unsäglich dumme Komödie, daher ist der Film auch niemanden zu empfehlen, der nicht weiß worauf er sich einlässt. Fans der italienischen Ulknudel werden aber ihren Spaß haben.

Allerdings steht Celentano hier nicht stets im Mittelpunkt. Auch der pummelige Nostradamus Verschnitt sorgt für dumme Witze. Unter anderem kann er voraussagen welche Hand er sieht oder den Wochentag von Morgen vorhersagen. Dann ist da noch ein erfolgsloser Boxer der nach Liebe sucht und eben der schon erwähnte Kellner der seiner Tochter ein edles Leben vorspielt. Insgesamt alles sehr flach und sehr harmlos. Mehr sollte man auch nicht erwarten und wer ein Tänzchen mit einem Rasenmäher nicht witzig findet ist hier komplett fehl am Platz.

Es ist eben sehr dämliche, aber auch irgendwie sympathische Unterhaltung. Von mir aus hätte das Tempo ruhig noch etwas rasanter sein können und eine etwas kompaktere Handlung, die nicht ganz so sehr wie aneinander gereihte Sketche erinnert hätte auch nicht geschadet. Die Schauspieler legen sich aber allesamt ins Zeug und handwerklich wird auch nichts entschieden falsch gemacht. Wer diese Art des Italo-Klamauks mag, macht nichts falsch. Gerade auch weil die alte deutsche Synchro echt gut und dynamisch daher kommt. Mehr kann man von so einem Film eigentlich nicht erwarten.

Auf der Hülle werden unveröffentlichte Szenen als Bonus angepriesen, die es aber nicht auf die Disc geschafft haben. Im Gegenteil gibt es nämlich gar keine Extras wenn man von den paar Trailern zu “Endlich wieder 18”, “Transmorphers 3”, “Ein Wochende nach Mass” (netter Tippfehler im Menü), “Elvira” und “Killertomaten 2” absieht.


6,3 von 10 tief ausgeschnittene Ärsche