The Spectre #3 (DC)
Lt. Nate Kane muss das geplante Abendessen mit Amy Beitermann absagen, da er noch mit dem früher am Tag im Hafen gefundenen Betonfass beschäftigt ist. Auf dem Weg nach Hause trifft sie dann auf Jim, mit dem sie aber nichts mehr zu tun haben möchte, da ihr der Umgang mit Toten nicht gerade liegt. Gerade als er ihr erklärt, dass er nach seinem Tod in den Vierzigern die Rolle von Gottes personifizierter Rache angenommen hat, werden sie von einer Gang angegangen. Jim verwandelt sich in den grünen Kapuzenträger und will die jungen Straftäter im Auftrag Gottes töten. Amy fleht ihn an das Leben der Jungs zu verschonen und da sie ihn an seine ehemalige Frau Clarice Winston erinnert verschont er ihre Leben und verwandelt sie nur in Ratten.
Der wichtigste Punkt, der hier von John Ostrander aufgeworfen wird, ist die Aussprache zwischen Amy und Jim. Schließlich erfährt sie hier von seinem Geheimnis. Macht ihn für sie nicht unbedingt attraktiver, aber doch vermutlich spannender. Außerdem sehen wir kurz den Serienmörder Reaver (Daniel Geller) bei der Arbeit. Zur selben Zeit findet die Polizei heraus, dass er nur Damen tötet die mit AIDS infiziert sind. Mehr passiert eigentlich nicht, aber wenn man all dies gemächlich und stimmungsvoll erzählt bekommt man 22 Seiten ohne weiteres gefüllt ohne zu langweilen.
Optisch hat Tom Mandrake wieder einiges zu bieten. Sein stil ist richtig dreckig und düster. Allein wie die Handlung im Regen hier aussieht ist was ganz besonders feines. Die Szenen mit dem Spectre sind natürlich wieder pures Albtraummaterial und dabei richtig packend. “Dark & Gritty” war zwar ein übles Klischee der Neunziger, hier allerdings kann man sehen wie es richtig gemacht wird, ohne aufgesetzt oder bemüht zu wirken. Lohnt sich!
7,8 von 10 Hafenratten