Remains of the Walking Dead (2011) [Savoy Film]
Ein neues Zeitalter bricht an. Ein weltweites Friedensabkommen hat dazu geführt, alle Nationen der Erde dazu zu bringen ihre Atombomben zu vernichten. Dafür will man eine neue Technik nutzen, die atomaren Abfall gänzlich zerstören soll. Allerdings funktioniert es nicht allzu gut. Bei der Aktion gehen die Atombomben hoch und verstrahlen die Erde, was sofort zu erhöhten Zombieaufkommen führt. In einem runtergekommenen Kasino/Hotel haben der Alkoholiker Tom (Grant Bowler) und die nicht unbedingt monogame Bardame Tori (Evalena Marie) überlebt. Nach und nach kommen noch weitere überlebende zu ihnen, doch der Untergang der Menschheit schreitet stetig voran und irgendwie haben wir es auch verdient.
2005 erschien bei IDW eine fünfteilige Zombiecomicreihe mit dem Titel “Remains“. Dabei handelt es sich um eine Miniserie aus der Feder vom Horrorprofi Steve Niles (30 Days of Night). Genau darauf basiert dieser Film. Wie die Comicadaption gelungen ist kann ich allerdings noch nicht sagen, da ich die Comics zwar rum liegen habe, aber sie noch nicht gelesen habe. Selbst ein Zombienerd kommt bei dem ganzen Zombiekram sehr hart an seine Grenzen. Wirklich gut ist Remains oder auch “Reamains of the walking Dead” genannt nicht geworden. Zum einen liegt es daran, dass man mehr vor hatte, als das Budget erlaubte. Zum anderen passt es aber auch sonst an einigen Stellen nicht so richtig.
Man achtet zwar drauf nicht alle Klischees zu bedienen und hat zudem noch ein paar nicht so schlechte Hommagen zu bieten, insgesamt hakt es aber überall. Der Humor will nicht funktionieren, die Darsteller wirken oft ziellos, ihre Figuren zwecklos und extrem unsympathisch. Einen dramaturgisch interessanten Aufbau vermisst man auch schmerzlich und irgendwie wirkt alles planlos zusammengebastelt. Nie wird man von dem Geschehen in den Bann gezogen und der unfähige Humor nervt bald auch sehr, wenn sich dann noch mal einer der Charaktere total dämlich verhält, schwindet das Interesse mehr und mehr.
Dabei sind im Humor, der nicht eingefahrenen Zombieauslegung und in den Charakteren durchaus Potential zu finden. Ein paar der Ideen sind sogar echt lustig, es passt nur alles nicht zusammen und am Ende fehlt der Reiz warum man gerade diesen Film empfehlen sollte. Außer vielleicht wenn man Comicverfilmungen und Zombiefilme sammelt. Ansonsten handelt es sich hierbei um unteres Mittelmaß. Der Humor ist nicht ganz falsch und mit Miko Hughes (Friedhof der Kuscheltiere) und Lance Reddick (Jonah Hex) gibt es wenigstens kleinere Highlights im Cast. Meine Erwartungen konnten allerdings nicht erfüllt werden.
Das Bild der DVD passt, der neue Titel ist mal wieder unheimlich dämlich und die deutsche Synchro der gleiche Mist wie auch sonst. Der O-Ton ist aber besser, aber wer kein englisch kann bekommt auch keine Untertitel. Als Bonus gibt es einen Audiokommentar vom Regisseur, dem Drehbuchautor, die beide erzählen wie doof sie den Comic finden und der Effekttypie ist auch dabei und erwähnt des Öfteren wie langweilig Zombies sind. Zudem wird der Kommentar auch noch unterbrochen weil der eine oder andere mal auf Klo muss oder das Handy klingelt. Man merkt, dass die Leute richtig bock hatten. Des weiteren gibt es noch eine Trailershow mit “Kentucky Fried Zombies”, “Transmorphers 3”, “Nazi Sky”, “Humans Vs. Zombies”, “Zombie Terror Experiment” und “Zombie Driller Killer”.
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