TerrorVision (1986)
Eine Familie bekommt eine neuartige Satellitenschüssel, die durch einen dummen Zufall zu einem Tor zwischen den Galaxien wird. Auf diese Weise kommt auch ein monströses Alien in das Haus. Zuerst futtert es den guten alten Großvater (Bert Remsen) auf, der noch eben mit seinem Enkel die heiße Horror Hostess Medusa (Jennifer Richards) bestaunt hat und auch die Eltern (Gerrit Graham und Mary Woronov) samt Tanzbekanntschaften (Alejandro Rey und Randi Brooks) müssen dran glauben. Jetzt steht der kleine Sherman (Chad Allen) dem Monster erstmal ganz allein gegenüber, selbst ein Anruf bei Medusa hilft da nicht weiter und auch der Mann von der Satellitenschüsselfirma wird bald verputzt. Doch dann kommt seine große punkige Schwester Suzy (Diane Franklin) mit ihrem Metalhead Freund O.D. (Jon Gries) nach Hause. Zusammen nähern sie sich dem Monster an und schaffen es sogar ein wenig mit ihm zu kommunizieren. Jetzt wollen sie auch noch Profit aus dem intergalaktischen Unfall schlagen und ihr Monster zum Fernsehstar machen. Doch Pluthar, ein Alien vom Planeten Pluton warnt sie davor. Das Müllmonster, das einst ein Haustier war, muss schnell unschädlich gemacht werden, denn umso mehr es frisst, desto mächtiger wird es.
Was passiert wenn man mehr ins Haus bekommt als nur alle Bezahlsender? Genau nen Müllalien. TerrorVision ist ein perfekter Partyfilm. Das Monster sieht megaeklig aus, gleichzeitig aber auch süß und ein wenig mitleiderregend. Die Charaktere sind allesamt sehr unterhaltsam. Die Eltern machen sich öfter über ihre Tochter lustig, wegen ihrem Punkstil. Selbst ziehen sie sich noch immer im Discostil an. Dazu kommt noch das sie schreckliche Eltern sind. Das komplette Haus ist nämlich eigentlich nur auf ihre sexuellen Eskapaden ausgerichtet, die Wände sind voll mit Sado-Maso Gemälden, Nackte Skulpturen überall und überhaupt hat das Haus auch ein wenig von einem Swingerclub. Lustig wird’s mit den beiden so richtig als klar wird das ihre Bekanntschaft nicht nur Grieche ist, sondern es auch griechisch mag. Findet der Vater erst ganz, er hat ja schließlich keine Vorbehalte gegen andere Kulturen, aber nur langsam wird ihm klar wer beim Partnertausch eigentlich getauscht werden soll. Grampa ist auch cool. Gespielt von Charakterdarsteller Bert Remsen, der einen Opi spielt, der nicht nur Verschwörungstheoretiker ist, natürlich mit Atombunker unterm Haus. Das einzige was die roten Mächte seiner Meinung nicht benutzen um Kindern Sozialismus einzutrichtern, sind Horrorfilme. Denn bei ihnen lernt man überleben. Genauso wie alle anderen in der Familie ist er aber auch nur ein kleiner Perverser. Daher liegt auch Nahe das seine Akzeptanz nur der megabusigen Horror Hostess Medusa zu verdanken ist. Jennifer Richards schafft es in ihrer Rolle sogar Elvira neidisch zu machen und Russ Meyer wäre sicherlich sehr stolz auf sie. Ihre Figur hat dabei viel mit dem Host aus Fright Night gemeinsam, der ja auch gerufen wird um mit gegen die Vampire zu kämpfen, nur dass es hier einen netten Twist gibt.
Bald bleiben also nur noch die Kinder übrig, gemeinsam mit dem Monster. Eine Art Hauptcharakter ist aber auch der Fernseher. Denn durch ihn kommt das Monster in den Film und irgendwie dreht sich alles auf die Eine oder Andere Art um Horrorfilme. Cool ist dabei, dass unter anderem “Robot Monster” und auch “The Giant Claw” im fernsehen laufen. Unter anderem schaut der Metaller im Film auch das Musikvideo “Tortmentor” von W.A.S.P. aus dem Segment “Heavy Metal“ aus einem anderen Full Moon Streifen mit dem Titel “Dungeonmaster”. Somit hat nicht nur Subspiecis Erfinder Ted Nicolaou (Vampire Journals), sondern auch Charles Band (The Brain) Regie geführt. Die letzte halbe Stunde besteht eigentlich nur noch aus abgedrehter Slapstick und vielen richtig coolen Effekten, gepaart mit lahmen Sprüchen. Bringt richtig viel Spaß und alle Beteiligten wissen genau wie schlecht das ist was sie machen. Neben der sehr kurzweiligen Unterhaltung, tollen Effekten und einer lustigen Kulisse, kann der Film besonders durch abgedrehte Charaktere, viele Filmreferenzen und einen echt geilen Soundtrack überzeugen. Die Musik von Richard Band (Re-Animator) und den Fibonaccis ist ganz große Klasse und auch auf LP erhältlich (die ich natürlich haben musste),
TerrorVision ist eine dieser tollen auswürfe der Effekt lastigen Horrorkomödien aus den Achtzigern und bringt einfach nur Spaß, auf eine richtig gewollt schlechte weise. Hach damals…
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