Collapse of the Living Dead (2010) [M.I.G.]
Robert (Chris Mulkey) führt das harte Leben eines Farmers. Er ist schon lange nicht mehr der jüngste, die Geschäfte laufen schlecht, Rechnungen stapeln sich und zudem muss er sich noch um seine psychisch labile Frau Molly (Karen Landry) kümmern, die mit dem Tod der gemeinsamen Tochter nicht klar kommt. Überall diese Probleme vergisst das Ehepaar allzu oft ihren Sohn Will (Travis Slade Reinders). Doch alle Alltagsprobleme sind wie weggeblasen, als plötzlich Zombies auf der Farm auftauchen. Sofort versucht Robert alles um seine Familie zu beschützen, denn er wird es nicht noch mal zulassen das ein Familienmitglied sterben wird.
Auf den ersten Blick war Collapse nicht sehr reizvoll. Handwerklich okay aber nichts besonderes und das Tempo schien auch relativ lahm zu sein. Bald wurde aber klar, dass die Macher keinen normalen modernen Zombiefilm machen wollten, sondern in erster Linie ein Psychodrama über das ergrau(h)te Ehepaar. Denn auch während der Belagerung durch die Zombies steht weiterhin der Tod der Tochter im Mittelpunkt. Der Zombieteil bleibt aber weiterhin recht langatmig, wenn auch solide rübergebracht. Wirklich toll wird der Film letztlich aber durch eine relativ coole Wendung, die ich zwar relativ früh vorausgesehen habe, aber auch nur weil ich einige Hinweise schnell bemerkt habe. Der Twist wird also subtil angekündigt und kommt nicht völlig aus dem Nichts und macht Sinn. Wenn man aber zu Beginn kurz mal nicht aufpasst kann es schnell passieren das man diese Hinweise schnell übersieht und dann doch noch stärker überrascht wird.
Mir gefällt sehr mal alte Menschen in einem Horrorfilm zu sehen. Dadurch ist der Film in einigen Punkten schön weit von den gängigen Klischees weg. Chris Mulkey (D-War) und Karen Landry sind auch in echt eine Ehepaar. Kann man ihrem Spiel auch anmerken. Die Chemie zwischen den beiden ist fantastisch und zu jeder Zeit glaubwürdig und mitreißend. Dadurch das die beiden so sympathisch sind wird das Finale umso krasser. Neben den beiden werden sich Horrorveteranen auch sehr über ein weiteres Wiedersehen mit der Screamqueen Linnea Quigley (Nightmare Sisters) freuen.
Etwas mehr Tempo und der Zombiepart hätte stärker und etwas wuchtiger sein müssen, ansonsten ein gelungenes Psychodrama mit einem Zombiehintergrund.
Erneut wird es apokalyptisch mit Zombies. Diesmal in der “Days of the Dead Collection”, die absolut Deckunnsgleich ist mir der einen Monat zuvor erschienenden “The Living Dead Collection”. Darin sind außerdem noch die Titel “Apocalypse of the living Dead”, “War of the living Dead” und “Days of the Living Dead 3 - Evolution” enthalten. Bonusmaterial und O-Ton fehlt natürlich, aber die Bildqualität ist in Ordnung.
7 von 10 Bankangestellte mit Schaufelphobie