Under the Blade (2006) [Maritim Pictures]
Trisha (Rebekah Kochan) passt in einer stürmischen Nacht auf ein kleines Mädchen auf. Während sie so babysitted bekommt sie aber viele perverse Anrufe von einem Typen der sie scheinbar beobachtet. Schließlich beginnt er ihr zu drohen, doch ihr Freund Matt kommt mit zwei Freunden zu ihr. Die Belästigungen hören damit aber noch lange nicht auf und nacheinander werden die Teenager hinterrücks ermordet.
2006 kam das Remake des Slaher Kultklassikers “When a Stranger Calls” in die Kinos. Klar, dass auch Asylum Produzent David Michael Latt (Bigfoot) was vom Kuchen abhaben wollte. So beauftragte er Peter Mervis (Snakes on a Train) mit dem Mock “When a Killer Calls” zu dem Remake. Ich habe nur sehr schlechtes über die Neuauflage von WaSC gehört, daher kann es sogar sein, dass die beiden sich in Punkto Qualität nicht viel geben. Natürlich ist hier das Budget sehr viel geringer, dafür handelt es sich aber wenigstens um einen wirklich harten Slasher und nicht um PG-13 Schmonsens.
Trotzdem könnte der Streifen generischer nicht sein. Babysitter sitzt allein im Haus und schaut einen Film, dabei handelt es sich natürlich total zufällig um Asylums “Dead Man Walking” und wird telefonisch bedrängt. Der Killer kommt bringt alle um Ende. Relativ öde, gerade weil der Killer absolut kein Grund für sein tun hat und scheinbar recht wahllos tötet. Kann unter umständen der Spannung gut tun, funktioniert hier allerdings gar nicht. Im letzten Teil mutiert der Film auch noch zu einer recht langatmigen und teilweise auch albernen Torturearie. Suspense wäre mir da echt lieber gewesen als das rumgefolter. Wenigstens sind die Effekte Handgemacht und sehen ganz gut aus. Auch die Darsteller sind nicht unbedingt toll aber für einen Film dieser Art ausreichend. Rebekah Kochan (Halloween Night) ist akzeptabel und ihr Freund Robert Buckley ebenfalls. Er konnte sich nach seinem Debüt in der Anstalt auch schnell von Asylum entfernen und ist nicht wieder gekommen. Respekt hat aber Carissa Bodner (The Apocalypse) verdient, die für ihr Alter wirklich sehr gut ist. Sehr hartgesottene Slasher Fans können also einen Blick riskieren. Wenn die meisten modernen Genrevertreter ist auch dieser hier nichts tolles und hat nicht mehr viel gemein mit den Klassikern aber wenn es nichts anderes gibt wäre er eine Wahlmöglichkeit.
Als Bonus ist ein Audikommentar enthalten, der leider mega prollig und dadurch fast nicht zu ertragen, da wünscht man sich glatt Dacascos der über Backflips redet. Der Originaltrailer ist ebenso auf der DVD zu finden, wie ein paar Outtakes und ein kleines Making Of. Erstaunlich ist, dass die Bildqualität im Making Of entschieden besser ist als beim Film selbst, da muss irgendwas schiefgegangen sein. Die deutsche Synchro ist auch ganz okay, hat aber auch einige sehr schlechte Momente und einige sehr falsch übersetzte Dialoge. Es muss noch erwähnt werden, dass es sich nicht einfach nur um einen schnöden Repack mit neuem Titel handelt, sondern doch was besonderes geliefert wird. Die vorherigen deutschen Veröffentlichungen waren nämlich geschnitten und unter dem Titel “Under the Blade” erscheint der Film erstmals Uncut auf deutsch.
4 von 10 Messer im Hals