Fast Getaway (1991) [M.I.G.]
Nelson (Corey Haim) ist 16 und raubt regelmäßig Banken mit seinem Vater Sam (Leo Rossi) und dessen Freundin Lilly (Cynthia Rothrock) aus. Allerdings ist sie langsam davon genervt immer einen Teenager an Bord zu haben und so zerstreitet sich das Trio. Von nun an sind Papa und Sohn allein unterwegs, ziehen ihr Ding aber wie gewohnt weiter durch. Lilly rächt sich aber an den beiden und so werden sie erwischt. Nelson wird von einer gewissen Lorraine (Marcia Strassman) aus dem Knast geholt und kommt erstmal bei ihr unter. Er befreit seinen Vater aus dem Knast, wird dann aber selbst von Lilly entführt, die sein geniales Planungstalent benötigt.
Fast Getaway ist Brokeback Mountain nicht unähnlich. Nur das es hier um Bankräuber geht die sich befremdlich nahe kommen. Befremdlich weil sie Vater und Sohn sind. Die beiden haben wirklich eine sehr komische Verbindung zueinander. Es gibt aber noch mehr gruselige Dinge. Es ist wirklich merkwürdig wie stark hier Bankraub, Entführung und Geiselnahmen glorifiziert werden. Gerade wenn die Mutter ins Spiel kommt denkt man eigentlich sie sollte sich mal um den jungen kümmern, sie nimmt das Tun der beiden aber mit einen dämlichen Lächeln hin.
Wir haben es also mit einer dieser Gangsterkomödien zu tun in denen niemals irgendetwas Konsequenzen nach sich zieht. Zudem verhalten sich alle beteiligten extrem dämlich. Man möchte seinen Kopf gegen die Wand schlagen oder man hört einfach auf zu denken und lässt sich berieseln. Wenn man den Film nämlich nur als nebensächliche Unterhaltung nimmt und einfach alles so hinnimmt wie es geschieht kann der Film ganz gut unterhalten. Corey Haim (The Lost Boys) war ja mal ein Kinderstar und gleichzeitig gemeinsam mit Vanilla Ice wohl der weißeste Junge der Welt. Getrübt wird der sinnlose Spaß durch Haims sehr frühen tot vor drei Jahren.
Neben Haim gefallen noch Rothrock, die hier leider nur spärlich genutzt wird und einen vollkommen antiklimatischen Abgang hinlegt. Dafür ist Leo Rossi (Halloween II) ganz putzig. Ein wenig macht er den Eindruck wie Roddy Piper (Hell Comes to Frogtown) für Arme, eben nur mit weniger Ausstrahlung. In einer größeren Gruppe kann der Film also irgendwie ganz gut unterhalten, jedenfalls wenn man auf total bescheuerte Filme ohne richtige Handlung steht. Mich konnte die flotte Flucht kurzweilig unterhalten. Ein toller Film ist es trotzdem nicht.
Fast Getaway ist jetzt in der Cynthia Rothrock Collection bei M.I.G. erschienen. Die Bildqualität geht in Ordnung und auch die deutsche Synchro ist nicht schlecht. Außer diesem Film, findet ihr auf den beiden DVD’s noch “Jäger der Nacht”, “Sci-Fighter”, “Jade Crystal”, “Fight to Win”, “China O‘Brien” und ein einstündiges Selbstverteidigungslehrvideo von Frau Rothrock.
5,3 von 10 Bart Simpson Looks