China O’Brien (1990) [M.I.G.]
Bei einer Prügelei in einer dunklen Gasse einer dreckigen Millionenstadt, erschießt die erfolgreiche Polizistin China O’Brien (Cynthia Rothrock) einen der jugendlichen Gangster aus Notwehr. Obwohl sie nicht anders hätte handeln können, quittiert sie den Dienst und schwört nie wieder eine Waffe anzurühren. Sie reist zurück in ihr Heimatdorf, wo ihr Vater (David Blackwell) der amtierende Sheriff ist. Gemeinsam mit Deputy Tyler (Chad Walker) versucht er dort für Recht und Ordnung zu sorgen, doch die kriminellen Machenschaften des ortansässigen Drogendealers, dessen Einfluss bis hin zum Police Captain (Scott McMillan), dem Richter und auch zum übrigen Polizeiteam reicht ist nicht mehr entgegen zu wirken. Als China ihren Vater Mut macht endlich gegen diese Zustände einzustehen, werden er und sein Deputy sogleich durch Autobomben getötet. Es wird also Zeit, dass China doch wieder zur Polizistin wird und ihren alten Heimatort endlich wieder säubert. Dazu lässt sie sich sogleich zur Wahl des neuen Sheriffs aufstellen. Unterstützt wird sie dabei von ihrer alten Jugendliebe Matt (Richard Norton) und dem einhändigen Indianerjungen Dakota (Keith Cooke). Leicht wird es aber nicht die Korruption aus dem Dorf zu bekommen.
Cynthia Rothrock (Undefeatable) wurde vor allem bekannt weil sie fünf Jahre in Folge Weltmeisterin beim Kickboxen im Mittelgewicht wurde. Auch ansonsten ist sie in einigen Kampfkünsten bewandert und äußerst talentiert. Somit dauerte es auch nicht lange bis man sie in Hong Kong entdeckte und so wurde sie bald zu einem Martial Arts Kultstar. Zwar nicht unbedingt wegen ihrem Schauspielerischem Talent, sondern wegen ihren perfekten Moves und ihrer tapsigen Art zu spielen. Auch wenn ihre Filmauftritte meistens ziemlich schlecht sind, kann ihre charismatische Art immer gut unterhalten. Eine Schande also, dass sie bei so vielen Filmreviews bisher noch nie von mir erwähnt wurde. Aber das ändert sich ja jetzt.
Den Anfang macht ihr erster China O’Brien Film, in dem sie das Erbe ihres Vaters antritt und gegen eine kriminelle Kleinstadt antritt. Von der ersten Sekunde an geht es dabei rund. Kein Mann kann an Cynthia vorbeigehen ohne sie sexuell belästigen zu wollen. Dafür bekommen sie natürlich ziemlich schnell den Arsch versohlt. Das auch gerne massenweise. Dabei ist es auch sehr gut, dass die Bösen immer sehr grimmig und verdächtig dreinblicken. Somit kommt es nie zu Missverständnissen und es werden auch nur die bösen Jungs vermöbelt. Im Finale stellt sich dann die ganze Stadt gegen die Gangster und es wird sich exzessiv gehauen. Auffällig ist dabei neben der beliebten Hauptdarstellerin noch Keith Cooke (Mortal Kombat). Dessen Charakter hat nämlich nur eine Hand und kann daher einige Gadgets an den Stumpf montieren. So was kann ja nie schaden.
Die Deutsche Synchro ist schön albern und unterstreicht den trashigen Teil des Ganzem noch mal richtig. Dafür sind die Kampfszenen gut choreographiert, irgendwann wird’s dann aber doch recht albern, dass wirklich jeder Mann ein fieser Grabscher ist. Irgendwie ist es aber auch genau das, was den des Ganzen ausmacht. Herrlich komischer Film, der sich selbst ziemlich ernst nimmt. Trash Tipp!
China O’Brien ist jetzt in der Cynthia Rothrock Collection bei M.I.G. erschienen. Die Bildqualität ist ganz in Ordnung und außerdem findet ihr auf den beiden DVD’s noch “Jäger der Nacht”, “Sci-Fighter”, “Fight to Win”, “Fast Getaway”, “Jade Crystal” und ein Selbstverteidigungslehrvideo von Cynthia.
6 von 10 Motorrad Hakenhände