Zwei Dreschflegel schlagen alles kurz und klein (1979) [M.I.G.]
Dem etwas dämlichen Waisen wird eines der Schafe gestohlen, die er eigentlich hüten soll. Die Diebe verspeisen das Tier und der junge Mann, der von allen nur Dampfnudel genannt wird, darf lediglich die Suppe auslöffeln. Jetzt verliert er nicht nur seine Arbeit, sondern wird auch noch von den Dieben vermöbelt, denen er eigentlich alles heimzahlen wollte. Er wird jedoch von einem alten Herumtreiber (Simon Yuen Siu-Tin) gerettet. Damit so was nicht noch mal passiert beschließt der Alte den Trottel in der Kampfkunst des Kung-Fu auszubilden. Da hat Nüdelchen aber noch mal Glück gehabt, denn die Gauner haben sich jetzt zu allem Übel auch noch mit dem Oberverbrecher Chi (Ching-Liang Kwan) zusammengetan und schmieden fiese Pläne.
Scheinbar gibt es zwei Filme mit diesem eigentlich recht ausgefallenen Titel. Einmal diesen hier, der den Originaltitel “Lao Tou Quan Tou Da Man Tou” trägt und dann noch “Siu Kuen Gwaai Jiu” bei uns auch als “Zwei Schlitzohren in der Knochenmühle” erschienen. Um die Verwirrung noch zu erhöhen entstanden beide Filme 1979 und in beiden war auch noch Jackie Chan (Fantasy Mission Force) zu sehen. Letzterer wird natürlich richtig groß erwähnt, hat aber wie ihr schon vermuten werdet nur eine kleine Rolle bekommen.
Geboten wird der übliche Slapstick Martial Arts Mix mit einigen Trainings Montagen, Albernheiten, Rache, Ehre und dem ganzen Kram. Wirklich herausragend ist aber nur das Trainung von Jackie Chan, der hier zwar nur einen kurzen Auftritt hat, aber durchaus mit dem bekannten Witz und Charme an die Sache geht. Simon Yuen Siu-Tin ('The Master' mit den gebrochenen Händen) gefällt als niedlicher Opi ebenfalls. Dafür ist Co-Autor und Darsteller Ching Liang Kwan (Bruce Lee und ich) als Bösewicht ziemlich fad.
Neben der einen guten Trainingssequenz und ein paar ausgefallenen und lustigen Ideen in anderen Kampfszenen sind die Kampfchoreographien aber nicht besonders gut. Insgesamt fehlt es dem Streifen aber auch an einem wirklich lustigen oder actionreichen Plot. Hinzu kommen noch ein paar nervtötende Musikeinlagen und wir bekommen einen nur mäßig gelungenen Film geboten, der für Genrefans aber doch ein paar ganz annehmbare Momente zu bieten hat.
Die deutsche Version hat dezente Schnitte, wie alle anderen Fassung davor auch schon. Die deutsche Synchro ist aber ziemlich gut, so gibt es sogar einen Gastauftritt von Wolfgang Hess, der Synchronstimme von Bud Spencer. Qualitativ ist die DVD von M.I.G. leider ziemlich schlecht. Die Filmrolle war schon ausgeblichen und ziemlich verkratzt und das man für die DVD das Bild von einer sehr ausgeleierten VHS überspielt hat, hilft nicht grade. Der Ton ist aber gut verständlich. Ein Wendecover gibt es aber wenigsten und als Bonus ist noch eine Bildergalerie mit ein paar der deutschen Kinoashängen, Postern und Screenshots enthalten.
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