The Strain - Die Saat #2 (Panini)
Zuerst war nicht klar, was noch vor kurzer Zeit in dem mysteriösen Flugzeug am New Yorker JFK Flughafen ankam. Mittlerweile ist Dr. Ephraim Goodweather und Dr. Nora Martinez vom Seuchenschutz CDC klar, dass der Flug aus Europa in die USA einen mächtigen Vampirlord importiert hat. Kurz darauf wimmelt es in den Straßen New Yorks nur so vor Ratten. Und zwar nicht die kleinen die man kennt, sondern die großen, die eigentlich nie herauskommen. Außer etwas vertreibt sie aus ihrem unterirdischen Habitat. So kommt es zu einem schrecklichen Fund durch einen Kammerjäger. Unter der Baustelle des Ortes, an dem einst das World Trade Center stand, wimmelt es nur so vor Vampiren und wenn sie jetzt nicht aufgehalten werden können, gehört ihnen schon bald gesamt New York und dann auch sehr schnell der Rest der Staaten.
Weiter geht’s mit David Laphams (Crossed) Adaption des ersten der drei “The Strain” Romane aus der Feder von Guillermo del Toro. Die Vampirbrut ist mittlerweile in New York angekommen, hat sich recht gut eingelebt und vermehrt sich prächtig. Wird also zeit dem finsteren Treiben endlich Einhalt zu bereiten. Zum Glück bekommen Eph, Nora und der erfahrene Vampirkiller Abraham Unterstützung durch einen knallharten Kammerjäger. Interessant an diesem Band ist vor allem der Aufbau des neuen Charakters, der als erster ganz allein die Brutstätte der Vampire entdeckt. Gemeinsam mit den anderen säubern sie später die Katakomben unter dem ehemaligen World Trade Center und sie durchstreifen sogar die alten Geheimtunnel, die man zur Zeit der Prohibition benutzte um Alkohol durch die Stadt zu schmuggeln. Dadurch gewinnt die Geschichte sogar einen kleinen Touch von New Yorks Historie.
Dabei geraten leider Ephs Beziehungsprobleme und der Stress mit seinem Sohn, sowie die Sorge um ihn etwas in den Hintergrund. Dadurch verlegt sich der Fokus vom eher dramatischen, hin zu mehr Vampir Action, die zwischendurch mal ein wenig generisch werden kann. In diesen Momenten kann das Artwork von Mike Huddleston allerdings auch über ein paar Seiten die Story ganz allein tragen. Während das Artwork der Cover ziemlich grimmig und düster aussieht, sind die Zeichnungen im Innenteil zwar dunkel und manchmal fies, aber doch sehr viel cartooniger und durch die Farben von Dan Jackson manchmal ganz schön bunt. Trotzdem ist der Comic fast immer atmosphärisch und teilweise auch schön creepy. Stilistisch passt die Sache schon ganz gut zu den anderen Dark Horse Horrortiteln und wer für so was etwas übrig hat, sollte dieser Vampirgeschichte eine Chance geben. Gerade Vampirfans der alten Schule werden sich über die Reihe freuen.
7 von 10 Ammoniakbäder