Easy Rider 2: The Ride Back (2013) [Ascot Elite]
1969, im Jahr der ersten Mondlandung, erschien mit Dennis Hoppers "Easy Rider" ein bis heute beliebtes Abbild der damaligen Biker-Kultur, deren Ausläufer noch bis heute Bestand hat. Die Idee einer Fortsetzung zu oder von einem modernen Klassiker, kann immer viele Gründe haben. Produzent Dustin Rikert erklärt, dass besonders seine Liebe zur Freiheit und der amerikanischen Kultur den Ausschlag zur inoffiziellen Fortsetzung "Easy Rider 2: The Ride Back" gegeben haben.
Der Film folgt der Familiengeschichte der Nachfahren von Wyatt "Captain America" Williams. Virgil und Shane sind zwei dieser vielen Nachkommen aus der berühmten Williams-Ära und gemeinsam mit ihnen folgt die Handlung beginnend in den vierziger Jahren bis heute, den internen Querelen jener fragilen Bikerfamilie, deren einzige Gemeinsamkeit die Liebe zu ihren Motorrädern ist.
So allgemeingültig wie diese kurze Einleitung auch zu scheinen scheint, sie wird dem Film in Gänze gerecht. Die Reise der beiden Williams Geschwister ist in ihrer abgestumpften Präsentation nicht viel mehr als das. Getragen von unsäglich grenzwertigen Dialogen, die den alten Williams vermutlich in seiner Kutte rotieren ließen, begegnen einem im Handlungsverlauf eine ganze Reihe lebender Klischees (leider nicht im lustigen Sinne), wie etwa der böse Drogenbaron, der außer feisten Sprüchen und ein zwei Lines nichts zu bieten hat. Auch was die Themenvielfalt angeht werden so einige Register gezogen, Drogen, Sex, Hippies, Freiheit, Drogen und der Ritt auf dem Stahlgaul, sind so ziemlich die Wichtigsten oder eher die Einzigen. Keines davon wird wirklich fokussiert betrachtet oder aufbereitet, so dass diese einfach als leere Geschichtshülsen im Asphalt-Nirvana verschwinden.
Vielleicht steckte hinter dieser Fortsetzung eine wirklich gut gemeinte Absicht und ich streite auch nicht ab, dass sich Regisseur Dustin Rikert auf seine Weise bemüht hat dem großen Vorbild gerecht zu werden, doch scheitert dieses Unternehmen an so vielen Punkten das sein Endergebnis ein belangloser und klischeegeladener Bikerstreifen ohne Substanz geworden ist.
Die DVD kommt mit einigen Extras. Es gibt deleted Scenes, einen Audiokommentar, den Kinotrailer und Interviews. Wenigstens beim Release hat man sich dann also ein wenig ins Zeug gelegt.
3,8 von 10 Suchende