Etwas Düsteres zieht auf, im sonst so idyllischen Equestria. Die sechs besten Pony-Freundinnen bekamen in den vergangen Nächten kaum ein Auge zu, der Grund dafür sind immer wiederkehrende Albträume, die sie mit ihren schrecklichsten Ängsten konfrontieren.
Gemeinsam versuchen sie etwas gegen diese scheußlichen Träume zu unternehmen und veranstalten eine Pyjamaparty (natürlich organisiert von Pinkie Pie), aber statt ihnen zu helfen werden in dieser Nacht die Ereignisse noch schlimmer. Die Albträume manifestieren sich in der Realität und verschleppen Rarity ins Reich der Träume. Voller Sorgen und Verzweiflung wenden sich die übrigens Ponys an Prinzessin Celestia und ihre Schwester. Prinzessin Luna, war selbst einst von den Albtraumwesen beherrscht worden und tyrannisierte in Form von „Nightmare Moon“, die friedlichen Bürger von Ponyville. Damals konnte sie durch den Einsatz der Elemente der Harmonie befreit werden. Gemeinsam mit den fünf Freundinnen muss sie nun dorthin zurückkehren, wo für sie alles begann, ins Reich der Träume auf dem Mond.
Durch den Einsatz starker Magie gelingt es der mutigen Gruppe sicher auf dem Mond anzukommen, doch der Empfang ist wenig feierlich. Die Schattenkreaturen haben bereits mit einer List das Selbstvertrauen der armen Rarity gebrochen und von ihr besitzt ergriffen. Es bedarf der gesamten Kraft der Freundschaft und dem heldenhaften Einsatzes des Jungdrachen Spike, um sich dem Bösen entgegen zu stellen.
Bekannt geworden durch das Internet ist die Neuauflage von „My Little Pony“ mittlerweile nicht nur bei den Jüngeren bekannt, sondern erfreut sich auch bei Überzwanzigjährigen großer Beliebtheit. Die Comic-Adaption zur Serie, fängt den zentralen Geist des Universums, aus meiner Sicht, gut ein. Die Charaktere jede mit ihren speziell hervorstechenden Attitüden (man möchte ja die Püppchen verkaufen) sind der Serie gut nachempfunden. Dadurch ergibt sich beim Lesen der Eindruck eine Folge der TV-Serie vor sich zu haben. Dazu trägt auch die grafische Gestaltung bei, die besonders beim Charakterdesign und Zeichenstil nicht vom Original abweicht. Hier und da, ganz besonders aber in den teils sehr detailarmen Hintergründen erkennt man dann jedoch deutliche Unterschiede und schwankende Qualität. Die Geschichte passt mit ihrer Spannung und den Referenzen auf die Ereignisse um Prinzessin Luna, zwar gut in den Kanon von „My Little Pony“, allerdings überzeugte sie mich nicht, da ich nicht die Notwendigkeit sehe abermals eine generische gut gegen böse Geschichte zu erzählen. Das Argument, hier ein jüngeres Publikum anzusprechen mag korrekt sein, aber ist für mich kein Grund eine Erzählung zu wählen, die auch die Kleinen so oder so ähnlichen bereits vielfach in der Serie erlebt haben. Ich denke auch bzw. grade Kinder erfreuen sich gern mal an etwas mehr Mut zur Kreativität.
Ausgabe zwei von „My Little Pony: Freundschaft ist Magie“ geht keine Risiken ein. Mit einer polierten Geschichte, bekannten Charakteren, und dem visuellen Stil der TV-Serie, haben wir ein klassisch, modernes Franchise-Comic, dass mehr auf sichere Verkaufszahlen, als auf kreative Geschichten setzt.